Sitzungen des Gestaltungsbeirats

TOP 3: Neubau von zwei Hotels auf dem ehemaligen Güterbahngelände Nord

Zita-Kaiser-Straße 32 | Brühl

Neubau von zwei Hotels auf dem ehemaligen Güterbahngelände Nord

Bauherr: Revitalis Real Estate AG

Planverfasser: MPP - Meding Plan & Projekt GmbH

Protokoll

Die Lage direkt an der Bundesstraße ohne Erschließungsmöglichkeit direkt von außen führt zu einer etwas beengten Situation im Blockinneren, die mit Gästevorfahrt und Ver- bzw. Entsorgung sowie Zugang zum anschließenden Wohngebäude sehr unterschiedliche Funktionen aufnehmen muss. Hier ist insbesondere darauf zu achten, dass eine Lieferhofatmosphäre durch geschickte Integration und Kaschierung vermieden wird. Die Adressbildung nach außen zum Straßenraum kann durch zurückweichen der Erdgeschossfassade in diesem Bereich verbessert werden. Im Super 8 Hotel wäre im Erdgeschoss eine bessere Transparenz zwischen Straße und Blockinnerem wünschenswert. Dies kann mit einem Durchstecken des Frühstücksbereichs erreicht werden. Die beiden Hotels beinhalten zwar unterschiedliche Preisklassen, dies sollte jedoch nicht dazu führen, dass es Fassaden erster und zweiter Klasse gibt, denn der öffentliche Raum kann nicht in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Da die Fassade des Hampton by Hilton deutlich höhere Qualitäten aufweist als die des Super 8, sollte sie auch auf letzteres übertragen werden, um eine größere Homogenität und Urbanität zu erreichen. Leichte Modifikationen sind denkbar. Die Fassaden sollten durch Einkerbungen im obersten Geschoss rhythmisch gegliedert werden. Die dadurch entfallenen max. 8 Zimmer können ggf. teilweise an anderer Stelle, bsp. im Erdgeschoss untergebracht werden.
Grafisch unpassende größere Werbeschilder sollten zugunsten eines seriöseren Erscheinungsbildes entfallen. Das anschließende Wohnquartier sollte sich mehr an dem städtebaulichen Entwurf von Trojan und Trojan orientieren, auch wenn dem Gedanken, das Blockinnere als zusammenhängenden Freiraum zu betrachten, gefolgt wird.
Ein qualifizierter Freiflächengestaltungsplan sollte kurzfristig entwickelt und aufgestellt werden, um konkretere Aussagen zu den Baufeldern, der Erschließung, der Ver- und Entsorgung, der Grünflächen und der Baumstandorte etc. zu bekommen. Dabei sollte die Ausgestaltung der Dächer mit Dachbegrünung und der Umgang mit dem Regenwasser präziser dargestellt und beschrieben werden.

Der Gestaltungsbeirat bedankt sich für die ausführliche Vorstellung und wünscht sich eine Wiedervorlage in einer der nächsten Sitzungen.