Pressemitteilung vom 3. Juli 2024

Neue Organisationsstruktur in der Ausländer- und Staatsangehörigkeitsbehörde zeigt Wirkung

  • Um Rückstände zu bewältigen, stellt die Stadt befristet zusätzliches Personal ein
  • Weiterhin große Belastung durch steigende Antragszahlen

Sechs Monate nach der Einführung neuer Strukturen in der Ausländer- und Staatsangehörigkeitsbehörde zieht das Amt für Migration und Integration eine erste positive Zwischenbilanz. Interne Abläufe und Zuständigkeiten wurden grundlegend neu geregelt und das zeigt bereits Wirkung: Die Bündelung von Fachkompetenz in spezialisierten Teams, die klare Aufgabenteilung zwischen Frontoffice und Backoffice und die effektive Organisation von komplexen ausländerrechtlichen Verfahrensabläufen wirken positiv auf die Motivation der Mitarbeitenden und schaffen Transparenz für Kundinnen und Kunden.

Wichtigste Neuerung ist die Einrichtung einer zentralen, den Themensachgebieten vorgelagerten Clearingstelle, über die nun sämtliche Kundenkontakte laufen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Frontoffice beraten zu allen Anliegen, nehmen Anträge auf, prüfen Unterlagen auf Vollständigkeit und leiten sie intern an die zuständigen Sachgebiete im Backoffice weiter. Wenn vier Schalter für Kurzkontakte geöffnet sind, können am Tag 200 bis 250 Personen bedient werden. Im Backoffice können die Kolleginnen und Kollegen so effektiver und ohne Unterbrechung durch Kundenkontakt arbeiten.

Gleichzeitig sieht sich das Amt auch weiterhin mit großen Herausforderungen konfrontiert, die bewältigt werden müssen. Gesetzliche Aufgabenstellungen ändern sich kontinuierlich, außerdem kommen stetig neue Regelungen hinzu. Die Antragszahlen steigen weiterhin und aufgrund der Bearbeitungsrückstände können einige Anliegen auch in der neuen Struktur bisher nicht mit angemessener Frist abgearbeitet werden. Nicht zuletzt erschwert der Fachkräftemangel, der sich in diesem Bereich besonders bemerkbar macht, die qualifizierte Nachbesetzung von Stellen.  

Das Amt für Migration und Integration und das Haupt- und Personalamt haben vor diesem Hintergrund den zusätzlichen Personalbedarf ermittelt und reagieren jetzt proaktiv mit einer groß angelegten Personalinitiative: Insgesamt werden zusätzliche Kapazitäten in Höhe von 20 Vollzeitstellen – zum Teil befristet bzw. durch Aufstockung – geschaffen, um entstandene Rückstände aufzuarbeiten, die neuen Sachgebiete personell zu entlasten und wachsende Personalbedarfe aufzufangen. Diese ergeben sich insbesondere aus dem geänderten Staatsangehörigkeitsrecht, aber auch aus neuen gesetzlichen Regelungen zum Beispiel bei der Fachkräfteeinwanderung. Diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die in der Staatsangehörigkeitsbehörde eingesetzt werden sollen, durchlaufen eine mehrmonatige Schulung, die im September beginnt.

Veröffentlicht am 03. Juli 2024