Pressemitteilung vom 31. Mai 2024

„Psychisch belastete und riskant konsumierende junge Menschen und Familien“: Kooperations-Fachtag am 6. Juni im Haus der Jugend

Die Zahl psychisch belasteter und riskant konsumierender junger Menschen und Familien nimmt in besorgniserregendem Ausmaß zu. Die verschiedenen Systeme der Suchthilfe sind am Anschlag. Dies wurde bereits bei einer regionalen Vernetzungskonferenz im Januar in Freiburg thematisiert. Dabei wurde auch deutlich, dass sich durch den Wechsel von Fachkräften in andere Arbeitsbereiche viel übergreifendes Wissen immer wieder verflüchtigt.

Um diese Themen gemeinsam in den Fokus zu nehmen, veranstaltet das Amt für Soziales nun einen Kooperationsfachtag am Donnerstag, 6. Juni, von 8:30 bis 14 Uhr im Haus der Jugend (Uhlandstraße 2). Dabei geht es um das weitere Vernetzen, Austauschen, Informieren für über 100 Fachkräfte insbesondere aus der Suchthilfe, der Kinder- und Jugendmedizin, den Psychiatrischen Kliniken sowie aus der öffentlichen und freien Jugendhilfe in der Region Freiburg. Ziel des Fachtages ist, all diese Fachkräfte miteinander in Kontakt zu bringen. Nach einem fachlichen Input kommen die Teilnehmenden an sieben Thementischen miteinander ins Gespräch. An den Thementischen geht es um Sucht im Elternhaus, Eigene Haltung in der Arbeit, Grenzen in der Arbeit, „Wie spreche ich mit Kindern über Sucht?“ sowie um drei Fallvorstellungen: Jugendhilfe im Strafverfahren, Kinder mit abhängigen Eltern und Eltern mit abhängigen Jugendlichen.

Zum Hintergrund: Kinder aus suchtbelasteten Familien sind die größte bekannte Risikogruppe für späteres missbräuchliches Konsumverhalten bzw. die Entstehung von Abhängigkeits- und/oder anderen psychischen Erkrankungen. Da bei 40 Prozent der von der Jugendhilfe unterstützten Familien eine Suchtproblematik vorliegt, ist es besonders wichtig, dass Jugendhilfe und Suchthilfe diese Familien gemeinsam unterstützen. Der Arbeitsalltag zeigt aber, dass institutionsübergreifendes Fachwissen und gemeinsames Vorgehen keine Selbstläufer sind, sondern immer wieder neu generiert werden müssen.

Veröffentlicht am 31. Mai 2024