Pressemitteilung vom 5. Oktober 2023

Wertvolle Hinweise zur Wirksamkeit des Sirenennetzes: Freiburg zieht positive Bilanz des bundesweiten Warntages

Jahrzehntelang hat die Stadt Freiburg ihre „eigenen“ Sirenen zwei Mal jährlich auf die Probe gestellt. Nachdem sich der bundesweite Warntag etabliert hat, nahm auch Freiburg am Donnerstag, 14. September, erstmals an der bundesweiten Sirenenprobe teil. Nun zieht das Amt für Brand- und Katastrophenschutz (ABK) eine Bilanz dieses Tages – und dankt für alle Rückmeldungen, weil sie wertvolle Hinweise für die Wirksamkeit des örtlichen Sirenennetzes liefern.

Über das Online-Meldeformular kamen am oder nach dem Warntag sieben Meldungen (Vorjahr fünf) aus Freiburg. Keine davon korreliert mit Meldungen aus der Frühjahrsprobe. Alle im März gemeldeten Probleme konnten also behoben werden.

Zehn weitere Meldungen kamen telefonisch über die Integrierte Leitstelle herein. Dabei gab es Hinweise auf drei Abdeckungslücken, die dem ABK bereits theoretisch bekannt waren, aber nun auch durch die Meldungen verifiziert werden konnten. Eine dieser Lücken wird umgehend behoben. Bei zwei Standorten ist unklar, warum nichts zu hören war – theoretisch müssten Sirenen dort zu hören sein. Nun lässt das ABK technisch überprüfen, ob ein Schaden an der Sirene vorliegt. Eine Meldung, es seien keine Sirenen zu hören, kam bereits am Vortag des Warntages, also dem Tag, an dem in der Zeitung stand, dass morgen die Sirenen ertönen würden.

Die Warnung der Zentralen Warnzentrale des Bundes über die NINA-App und über Cell Broadcast konnten in Freiburg empfangen werden. Wer keine Meldung empfangen hat, sollte die Einstellungen seines Mobiltelefons und die Betriebssystemversion überprüfen. Um das System verbessern zu können, bittet das ABK nochmals darum, Erfahrungen und Erkenntnisse mit NINA und dem Cell Broadcast über das Meldeportal des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.warntag-umfrage.de) mitzuteilen.

Interessantes Detail: Advanced Mobile Location, kurz: AML, ist die automatische Standortübermittlung bei einem Notruf. Bundesweit gibt es zwei AML-Endpunkte; einer davon ist in Berlin, der andere in Freiburg. Mit Beginn des Warntags um 11 Uhr war ein sprunghafter Anstieg von AML-Abfragen (und damit von Notrufen) zu verzeichnen; kurzzeitig lag der Wert drei Mal höher als üblich, wie die beigefügte Grafik zeigt.

Die nächste Sirenenprobe findet wie gewohnt im Frühjahr statt.

Veröffentlicht am 05. Oktober 2023