Friedrichsbau-Kinos

Perspektivplan greift

Gebäude des Kinos
Für ein vergleichsweise kleines Kino stehen große Investitionen an. Diese haben Betreiber, Stiftung, Stadt, Land, Bund und kinoaffine Einzelpersonen gemeinsam ermöglicht

Das hätten Kinobetreiber und Filmliebhaber vor einem Jahr noch nicht zu hoffen gewagt: Das Freiburger Friedrichsbaukino scheint vorerst gerettet. Anfang des Jahres haben Stadtspitze, die Stiftungsverwaltung als Vertretung der Vermieterin und die Geschäftsführung der Friedrichsbau-Lichtspiele einen Mehrpunkteplan entwickelt, um das scheinbar Unmögliche doch noch möglich zu machen.

Kinobetreiber plant Zukunft

Kern des Mehrpunkteplans war ein Mietvertrag, der nun bis zur Generalsanierung des Gebäudes im Jahre 2033 läuft.

Eigentümerin des Friedrichsbaus ist die Franz-Xaver- und Emma-Seiler-Stiftung. Der über zehn Jahre laufende Mietvertrag gab Betreiber Ludwig Ammann eine Planungssicherheit, ohne die notwendige Investitionen nicht möglich gewesen wären. Eine Klausel erlaubt Ammann im Februar 2024 auszusteigen, doch das scheint keine Option zu sein.

Fördergelder sind bewilligt

Doch nicht nur der Besucherzulauf sorgt für Zuversicht bei den Friedrichsbau-Lichtspielen. Auch die beantragten Fördergelder für die umfangreiche Modernisierung der Lüftungs- und Klimaanlage sind nun bewilligt. Wie im Perspektivplan angestrebt, erhält das Kino beispielsweise Mittel der Filmförderungsanstalt des Bundes. Die Gelder werden zu 70 Prozent als Darlehen und zu 30 Prozent als Zuschuss fließen.

Auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth hat innerhalb des Zukunftsprogramm Kino finanzielle Hilfen zugesagt – sofern die Haushaltsmittel nicht gekürzt werden. Ein ergänzender Zuschuss kommt von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Wie hoch die Kosten für die Anlage genau sein werden, kann Ammann erst nach dem Abschluss der Ausschreibung abschätzen. Er geht davon aus, dass die Fördermittel rund die Hälfte der Ausgaben decken werden.

Allein mit einer moderneren und energieeffizienten Belüftung ist es jedoch nicht getan. Auch eine Umstellung auf Laserprojektoren steht an, dadurch soll der Stromverbrauch um die Hälfte reduziert werden. Parallel dazu wird das Foyer saniert.

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Veröffentlicht am 18. Dezember 2023