Hinhocken und schwätzen

Freiburger „Schwätzbänkle“ werden eröffnet

Frau auf einer Bank mit Schild "Schwätzbänkle"
Wer sich gerne unterhalten möchte, kann auf dem Schwätzbänkle Platz nehmen. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Die jüngere Geschichte, auch auf lokaler Ebene, ist voller Beispiele dafür, dass viele Menschen nicht genug mit ihren Mitmenschen reden. Dem will nun in bescheidenem Rahmen eine besondere Idee abhelfen: Dieser Tage werden an verschiedenen Standorten in ganz Freiburg 15 „Schwätzbänkle“ eingeweiht. Sie sind mit entsprechenden Schildern markiert und wollen dazu beitragen, dass Menschen ungezwungen miteinander ins Schwätzen kommen. Durch die niederschwellige Einladung zum Hinsetzen und Reden schaffen sie Gelegenheiten zum Austausch von Menschen jeden Alters.

Ein Gemeinschaftsprojekt für die Gemeinschaft

Initiiert wurde das Projekt von der Stadtverwaltung, dem Stadtseniorenrat und dem Verein Sicheres Freiburg. Die Volker-Homann-Stiftung unterstützt es finanziell. Mit Gesprächen und Vor-Ort-Begehungen wurden zudem Stadtteiltreffs, Quartiersbüros und Bürgervereine gewonnen, die zukünftig Veranstaltungen an den Bänken organisieren und nach ihnen schauen. Die Standorte und mehr Infos dazu stehen auf www.freiburg.de/schwaetzbaenkle.

Platz nehmen - Erzählen - Zuhören

Zum Start des Projektes „Schwätzbänkle: Platz nehmen – Erzählen – Zuhören“ planen die Initiatoren zusammen mit den Bürgervereinen und der Quartiersarbeit an allen Bankstandorten im Laufe des Sommers ein buntes Programm. Freiburgerinnen und Freiburger sind herzlich zu den Vor-Ort-Terminen eingeladen. Sie werden auf der Homepage veröffentlicht und von den Akteuren vor Ort beworben.

In einer Zeit, in der sich immer weniger ältere, aber auch junge Menschen trauen, Fremde anzusprechen oder Gruppenangebote zu besuchen, könnten die Schwätzbänkle eine Chance zu einem ungezwungenen Austausch werden.

"Happy to chat"

Die Projektidee kommt aus England. Seit es dort „Happy to chat benches“ gibt, ist lokal zum Beispiel die Zahl der Betrugsstraftaten zurückgegangen. Wer regelmäßig im Kontakt mit anderen Personen ist, fühlt sich weniger einsam und wird seltener zum Opfer von Betrugsstraftaten, etwa dem „Enkeltrick“. Klar ist aber auch, dass sich ausnahmslos alle Menschen vor solch gemeinen Betrugsmaschen in Acht nehmen sollten.

Einweihungstermine der nächsten Schwätzbänkle

  • Wiehre, St. Anna-Platz: am Freitag, 28. Juni, um 15 Uhr
  • Betzenhausen, an der Sitzgruppe im Zugweg zur Tränkestraße: am Mittwoch, 3. Juli, um 15 Uhr
  • Brühl, Kaiserstuhlplatz: am Montag, 8. Juli, um 16 Uhr
  • Zentrum Oberwiehre, beim Marktplatz: am Freitag, 19. Juli, um 15 Uhr
  • Oberwiehre, an der Dreisam, Karl-Hausch-Weg, Höhe Wohnstift: am Freitag, 19. Juli, um 16 Uhr
  • Rieselfeld, Maria-von-Rudloff-Platz: am Freitag, 19. Juli, um 17 Uhr
  • Littenweiler, Alemannenstraße: am Samstag, 20. Juli, um 11 Uhr
  • Herdern, Kirchplatz: am Mittwoch, 28. August, um 19 Uhr (im Anschluss findet die Herdermer Sommerlesung statt)
Veröffentlicht am 20. Juni 2024