Pressemitteilung vom 16. Januar 2023

Vorsicht glatt: Morgen droht Blitzeis!

Für morgen, Mittwoch, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Webseite vor einer ausgewachsenen Unwetterlage mit der Gefahr erheblicher Behinderungen im Straßen- und Schienengefahr und erhöhter Gefahr von Schnee- und Eisbruch. Ab der zweiten Nachthälfte zum Mittwoch wird im Südwesten aufkommender Regen vorhergesagt, der im südlichen Baden-Württemberg zu erhöhter Gefahr von gefrierendem Regen (Eisregen) führe. Am südlichen Oberrhein werde sich die Glatteislage im Laufe des Mittwochs allmählich entspannen.

Laut Wetterexperten ist die Entwicklung durchaus vergleichbar mit dem Eisregen am 14. Dezember 2022, der damals innerhalb weniger Stunden zu über 300 Einsätzen der Rettungsdienste geführt hatte, vor allem wegen Stürzen und Fahrradunfällen; das war das Drei- bis Vierfache des durchschnittlichen Einsatzaufkommens. Hauptsächlich ging es um Stürze und Fahrradunfälle, die häufigsten Verletzungen waren gebrochene Arme und Beine, Prellungen, Kopfplatzwunden und Gehirnerschütterungen. Der Berufsverkehr wurde damals von der Wetterlage stark beeinträchtigt und wird es wohl auch morgen wieder.

Angesichts dieser Gefahren hat die Stadtverwaltung nun für morgen diverse Vorkehrungen getroffen. Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz (ABK) hat nach einer Lagebesprechung mit den Kreisbrandmeistern Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald sowie den Leitstellen-Koordinatoren eine Information an die Akutkrankenhäuser herausgegeben und die Kliniken auf Basis der eigenen Notfallpläne um Vorkehrungen gebeten. Die Integrierten Leitstellen werden sich auf eine erhöhte Einsatzlage vorbereiten.

Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) streut bereits heute präventiv mehr Salz bzw. Sole auf Fahrbahnen und Radwege, um für die Entwicklung am Mittwoch vorbereitet zu sein. Zudem weitet sie morgen früh ihren Winterdienst aus, der regulär um 4 Uhr startet. Um bereits vor bzw. mit dem einsetzenden Regen aktiv zu sein, werden die Winterdienstteams die Autofahrbahnen schon ab 2 Uhr streuen. Ziel ist, bereits vor der Glatteissituation einzugreifen, da eine Salzstreuung auf vereisten Flächen kaum Wirkung zeigt.

Durch diese Maßnahmen hofft die ASF, einer Ausnahmesituation wie im Dezember 2022 entgegen zu wirken. Allerdings weist sie darauf hin, dass größere Mengen an Eisregen auf gefrorenen Straßen kaum zu kontrollieren sind und eine Ausnahmesituation darstellen. Die Belagstemperaturen der Westrandstraße lagen in der vergangenen Nacht bei minus 4,3 bis minus 5,3 Grad.

Daher appelliert die Stadtverwaltung an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer. Autofahrer, aber insbesondere Radfahrer, sollten bei überfrierender Nässe ihre außerhäuslichen Aktivitäten auf ein absolut notwendiges Mindestmaß beschränken. Radfahrer sollten bis zum Ende der Gefahrenlage auf ein anderes Verkehrsmittel zurückgreifen. Einrichtungen der kritischen Infrastruktur sollen sich auf die Situation vorbereiten.

Veröffentlicht am 16. Januar 2024