Pressemitteilung vom 16. November 2023

Neubauvorhaben Ahornweg: Stadt und Sinti-Vertretung haben sich geeinigt

  • Oberbürgermeister Martin Horn: „Manchmal muss Kommunikation über die gesetzlich vereinbarten Beteiligungsverfahren hinausgehen, damit ein Projekt wirklich gelingen kann.“

Mehr Wohnraum schaffen, vorhandene Flächen effizient nutzen und somit Flächenversiegelung entgegenwirken – das sind wichtige Ziele der Freiburger Wohnungspolitik. Mit einer heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt, Freiburger Stadtbau (FSB) und dem Sinti-Verein kann dies nun auch in der Sinti-Siedlung Am Lindenwäldle / Ahornweg gelingen.

Schon seit Längerem ist ein Bebauungsplan vorgesehen, der den Abbruch der Bestandsgebäude und den Ersatz durch neue, energie-effiziente Häuser vorsieht. Diese Häuser bieten dann insgesamt auch mehr Wohnraum. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Ahornwegs hatten zunächst bezüglich dieses Vorhabens unter anderem finanzielle Bedenken, ob die Mieten wegen des Neubaus langfristig bezahlbar bleiben werden. Aber mit Gründung einer Projektgruppe und vielen konstruktiven Gesprächen in unterschiedlicher städtischer Zusammensetzung und unter Beteiligung der Quartiersarbeit und des Bürgervereins Weingarten ist eine für alle zufriedenstellende Einigung gelungen.

Grundlage für die Einigung ist eine Kooperationsvereinbarung, die nun von Oberbürgermeister Martin Horn, Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, den Geschäftsführenden der FSB, Matthias Müller und Magdalena Szablewska, sowie Manuel Reinhardt, Daniel Kobi und Andreas Reinhardt als Vertreter des Sinti-Vereins unterzeichnet wurde. Über die Inhalte der Vereinbarung wird der Gemeinderat informiert.

„Manchmal muss Kommunikation über die gesetzlich vereinbarten Beteiligungsverfahren hinausgehen, damit ein Projekt wirklich gelingen kann. Ich freue mich sehr, dass wir nun zu einer Einigung gekommen sind. Besonders danken möchte ich allen Beteiligten der Projektgruppe, die voller Engagement an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet haben,“ so Oberbürgermeister Martin Horn bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Der für den Sozialbereich zuständige Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach stellt klar: „Wir müssen den Besonderheiten der Sinti-Kultur Rechnung tragen. Dazu gehört auch, dass wir keine standardisierten Wohnungen vorgeben, sondern die Grundrisse zusammen mit den zukünftigen Mieterinnen und Mietern planen.“

Die Vereinbarung sichert den Bewohnerinnen und Bewohnern bezahlbare Mieten mit langfristiger Bindung und Hilfe bei Umzügen zu.

Zum entsprechenden Zeitpunkt werden Mittel aus der Landeswohnraumförderung durch die FSB beantragt, wodurch die Mieten langfristig auf einem niedrigen Niveau gehalten werden sollen. Dies wird ausdrücklich von Seiten der Stadt begrüßt und unterstützt. In einem Begleitgremium wird die Bewohnerschaft nicht nur regelmäßig über den aktuellen Umsetzungsstand des Projekts informiert, sondern kann auch Anregungen zur Projektrealisierung geben.

Veröffentlicht am 16. November 2023