Pressemitteilung vom 26. Oktober 2023

15 Jahre Stromsparcheck Freiburg: 3525 Stromsparchecks in einkommensschwachen Haushalten durchgeführt

  • 1300 alte Kühlschränke ausgetauscht
  • Projekt verbindet soziale und ökologische Aspekte

Im Oktober 2008 startete der Stromsparcheck Freiburg als einer der Pilotstandorte des inzwischen bundesweit erfolgreichen Klimaschutzprojektes für einkommensschwache Haushalte.

Das 15-jährige Bestehen nahm Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit zum Anlass und stellte die Erfolgsbilanz vor: Über 3525 Stromsparchecks wurden durchgeführt.

Die gemeinnützige Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft f.q.b. organisiert dieses Projekt und wird von der Stadt Freiburg, dem Jobcenter Freiburg, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie der Energieagentur unterstützt.

Seit Projektbeginn vermittelt das Jobcenter Freiburg langzeitarbeitslose Menschen, denen durch eine Weiterbildung zu Stromsparhelferinnen und -helfern der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert wird. Diese geschulten ALG-II-Empfängerinnen und Empfänger gehen dann in die Haushalte und helfen mit dem Stromsparcheck die Ausgaben für Strom und Wasser zu reduzieren. Die Stadt Freiburg unterstützt den Stromsparcheck mit 95.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen seit 2012 jährlich 50.000 Euro für den Austausch alter Kühlgeräte und seit 2021 10.000 Euro für moderne Wasserkocher.

„Das Projekt verbindet vorbildlich soziale und ökologische Aspekte. Es profitieren viele davon: Einkommensschwache Haushalte, da sie bares Geld sparen, und das Klima, da wir messbar CO2 einsparen“, erklärte Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit bei dem Termin. „Nur gemeinsam können wir in Freiburg unsere Klimaschutzziele erreichen. Auch viele kleine Schritte tragen dazu bei, 2035 klimaneutral zu werden.“

Christiane Blümle, Geschäftsführerin der f.q.b., ergänzte: „Die erfolgreiche Entwicklung des Stromsparchecks in den letzten 15 Jahren ist auch das Ergebnis der ausgezeichneten Kooperation mit der Stadt Freiburg, dem Jobcenter Freiburg und der Energieagentur Regio Freiburg. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Jobcenter Freiburg und die Stadt Freiburg finanzieren das Projekt gemeinsam maßgeblich und unterstützen es auch ideell“.

Ein Blick auf die reinen Zahlen verrät, wieviel Geld und Energie alle Freiburgerinnen und Freiburger in den eigenen vier Wänden sparen können: Bei den 3525 durchgeführten Stromsparchecks haben die Helferinnen und -helfer 24.200 Energiesparlampen, 2500 Steckerleisten, 4640 Wassersparperlatoren und 2780 Duschköpfe eingebaut. Damit können die Haushalte 80 Euro Stromkosten sparen; das gesamte prognostizierte Einsparpotenzial liegt bei 210.000 Euro pro Jahr. Insgesamt wurden rund 900 Tonnen CO<sub>2</sub> weniger verbraucht, durch den Austausch 1300 alter Kühlgeräte kommen jedes Jahr 528 Tonnen hinzu – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Durch moderne Kühlschränke der besten Energieeffizienzklasse sparen die Haushalte weitere 100 Euro pro Jahr.

Die Stromsparchecks reduzieren auch die Wasserkosten: Jeder Haushalt spart circa 210 Euro pro Jahr. Davon profitiert auch die Stadt, denn sie trägt entsprechend der gesetzlichen Grundlagen die Unterkunftskosten für die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe.

Insgesamt haben sich seit 2008 119 Menschen weiterqualifiziert. Aktuell sind sechs Stromsparhelfer und -helferinnen im Einsatz, davon drei mit sozialversicherungspflichtigem Arbeitsvertrag. Das Projekt bietet den Teilnehmenden relativ gute Vermittlungschancen in den Arbeitsmarkt, da es in einem zukunftsträchtigen Segment arbeitet und Möglichkeiten zur Beschäftigung sowohl im Energiebereich, in anderen Servicebereichen als auch in angrenzenden Handwerksbereichen, wie beispielsweise Heizung und Sanitär, bietet.

Bei Rückfragen an die f.q.b. steht ihnen die Geschäftsführerin, Christiane Blümle, telefonisch unter 0761/89822072 zur Verfügung.

Veröffentlicht am 26. Oktober 2023