Wichtiger Schritt für den neuen Stadtteil

Artenschutz- und gebietsschutzrechtliche Ausnahmen liegen vor

Das Regierungspräsidium Freiburg hat in dieser Woche die von der Stadt beantragte artenschutzrechtliche Ausnahme zur Umsetzung des Bebauungsplans „Dietenbach – Am Frohnholz“ für 14 geschützte Arten erteilt.

Um betroffene Arten zu schützen, werden die Erschließungsarbeiten beispielsweise zunächst zeitlich auf die jeweiligen Fortpflanzungs- und Brutperioden abgestimmt oder tageszeitlich beschränkt. Arten wie die Zauneidechse werden eingefangen und umgesiedelt. Die Stadt entwickelt zudem vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen auf mehr als 200 Hektar Fläche, die sie zu diesem Zweck erworben hat bzw. zur Verfügung stellt.

Die artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung ist jetzt unter umfangreichen Nebenbestimmungen erteilt worden, die den Schutz der betroffenen 14 Arten sicherstellen – dabei handelt es sich um folgende Arten: Sperber, Kuckuck, Waldkauz, Grünspecht, Schwarzspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Pirol, Bechsteinfledermaus, Wasserfledermaus, Zwergfledermaus, Kleinabendsegler, Abendsegler und Haselmaus. Die Stadt lässt darüber hinaus die Entwicklung der Maßnahmen auf den Ausgleichsflächen durch ein umfassendes Monitoringprogramm begleiten.

Einige der oben genannten Arten sind nicht nur gesetzlich geschützt, sondern auch für die Qualität des nahegelegenen FFH- und Vogelschutzgebiets „Mooswälder bei Freiburg“ wichtig, so dass auch hier die Zeit bis zum Erreichen der vollen Funktionsfähigkeit der Ausgleichsmaßnahmen durch eine Ausnahmeentscheidung abgefedert werden muss. Die Entscheidung hat die hierfür zuständige untere Naturschutzbehörde diese Woche erteilt. Die Schutzmaßnahmen im Arten – und Gebietsschutz sind im Wesentlichen identisch, so dass auch hier die qualitative Entwicklung der von der Stadt initiierten Ausgleichsmaßnahmen überwacht und sichergestellt wird.

Die beiden Ausnahmeentscheidungen sind Voraussetzung für die Durchführung weiterer Erschließungsarbeiten und können hier eingesehen werden: