Spiegel des Lebens: Angewandte Kunst und Alltagskultur
Die Sammlung umfasst über 10.000 Objekte, die das Leben der Menschen zwischen Schwarzwald und Rhein vom Spätmittelalter bis heute dokumentieren. Prächtige Schnitz-, Intarsien- und Marqueteriemöbel zeugen von bürgerlichem Wohlstand. Schränke, Truhen und Brettstühle, Uhren, Gebrauchsglas, Hinterglasbilder, Geschirr, Fliesen, Ofenplatten und -kacheln, Schmiedearbeiten und religiöse Volkskunst sprechen vom Alltag und den Festen der Menschen zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert.
Ein wichtiger Bestand ist die 1896 erworbene Schwarzwaldsammlung von Oskar Spiegelhalder mit dem Schwerpunkt Schwarzwaldglas. Spezialsammlungen sind die Uhrensammlung Ehrensberger und die Sammlung Hämmig-Glinz mit Straßburger und Durlacher Fayence sowie die Porzellansammlung Sommer. Besonders reich ist auch der Bestand an Keramik des 19. Jahrhunderts: handwerklich gefertigtes Geschirr vom Oberrhein und aus dem Elsass sind ebenso vertreten wie nach englischem Vorbild industriell erzeugtes aus Zell a. H., Hornberg und Schramberg. Regionale Studio-Keramik aus dem 20. Jahrhundert sowie künstlerisches Glas von Wilhelm von Eiff, seiner Schule und bedeutenden Zeitgenossen ergänzen die Bestände.
Noch lagern die Objekte im Zentralen Kunstdepot, nach der Sanierung des historischen Klausurgebäudes werden sie im Museum präsentiert. Zuvor sind einzelne Schaustücke in Sonderausstellungen zu sehen.