Die Geschichte des Museums Natur und Mensch

22.03.1895

Gründung des Museums für Natur- und Völkerkunde der Stadt Freiburg

Nach dem Beschluss des Stadtrats erfolgt am 22. März 1895 die offizielle Gründung des Museums für Natur- und Völkerkunde durch eine Bestätigung im Bürgerausschuss. Zur praktischen Umsetzung wird eine Commission zur Gründung eines Museums für Natur- und Völkerkunde eingerichtet. Die Sammlungen zu den beiden Sachgebieten werden ab 1895 durch Schenkungen und Ankäufe erweitert.

09.11.1895

Dr. Adolf Fritze wird ehrenamtlicher Leiter des Museums für Natur- und Völkerkunde

Der Zoologe Dr. Adolf Fritze setzt sich schon früh für die Gründung des Museums ein und verfasst im Januar 1985 das Promemoria betreffend: Gründung einer städtischen Sammlung für Natur- und Völkerkunde. Der Privatdozent und Forschungsreisende Dr. Fritze stiftet dem Museum eine naturkundliche Sammlung von 29 heimischen Tieren. Er gilt als einer der ersten europäischen Forschenden im ostasiatischen Raum.

06.06.1899

Eröffnung des Museums für Natur- und Völkerkunde in der ehemaligen Rempartkaserne

Nachdem die natur- und völkerkundlichen Sammlungen zunächst im Kloster St. Ursula gelagert worden sind, kann das Museum am 6. Juni 1899 in der ehemaligen Rempartkaserne, auf dem Gelände der heutigen Universität an der Rempartstraße, eröffnen. Für die Ausstellung stehen drei Säle zur Verfügung, in denen die Sammlungen zum ersten Mal der Freiburger Öffentlichkeit präsentiert werden.

1899

Gründung einer Commission für die Vereinigten Sammlungen der Stadt Freiburg im Breisgau

Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Otto Winterer wird, aufbauend auf die bereits 1861 gegründete Städtische Alterthumssammlung, eine Commission für die Vereinigten Sammlungen der Stadt Freiburg im Breisgau geschaffen. Der hauptamtliche Leiter wird der Kunsthistoriker Dr. Hermann Schweitzer.

1902-1906

Prof. Dr. Ernst Grosse wird ehrenamtlicher Direktor der Vereinigten Sammlungen der Stadt Freiburg i.Br.

Der Ethnologe und Ostasienwissenschaftler Ernst Grosse setzt sich in vielfältiger Weise für das Museum ein: Als ehrenamtlicher Betreuer und Berater der Ethnologischen Sammlung sowie auch als späterer Direktor der Städtischen Kunstsammlungen. Durch seine Vermittlung und Netzwerke kommen zudem die Dauerleihnahme der Universitätssammlung und eine Reihe außerordentlich alter und hochwertiger Werke aus Japan ans Museum.

02.04.1903

Wiedereröffnung des Museums für Natur- und Völkerkunde in der Turnseeschule

Da die Sammlungsbestände rasch anwachsen, hat das Museum mit zunehmender Raumknappheit zu kämpfen. Auf Beschluss des Stadtrats, werden dem Museum neue Räumlichkeiten in der Turnseeschule, Turnseestraße 14, Ecke Talstraße, zu Verfügung gestellt. Nach seinem Umzug eröffnet das Museum am 2. April 1903. Die Sammlungen werden nun in der ehemaligen Turnhalle sowie in zwei Klassenräumen präsentiert.

1904

Die Sammlungen der Freiburger Universität werden dem Museum für Natur- und Völkerkunde als Dauerleihgabe übergeben

Die im Jahr 1867 gegründete Sammlung der Freiburger Universität, bestehend aus archäologischen und ethnologischen Objekten, wird 1904 dem städtischen Museum für Natur- und Völkerkunde auf Initiative Prof. Ernst Grosses als Dauerleihgabe anvertraut. Dem Museum für Natur- und Völkerkunde werden insgesamt 2 022 Objekte übergeben.

15.10.1905

Wiedereröffnung des Museums für Natur- und Völkerkunde nach erneutem Umbau

Um die stetig wachsendenden Sammlungen unterbringen zu können, wird das angegliederte Stiehl’sche Gelände in der Talstraße 12 erworben. Nach dem Umbau sind die Ausstellungsräume ab dem 15. Oktober 1905 für das Publikum zugänglich. In der Turnhalle werden naturkundliche Objekte, darunter drei neue Tiergruppen (Polarregion, Hochgebirge und Tropische Tierwelt) und die Faunengruppen gezeigt.

28.08.1910

Eröffnung der neuen Hallen zur Erweiterung des Museums für Natur- und Völkerkunde

Im Sommer 1910 genehmigt die Stadt den Bau einer zusätzlichen Behelfshalle zur Erweiterung der Ausstellungsfläche in der Turnseeschule. In der neuen Halle präsentieren sich nun die Faunengruppen, in der Turnhalle die ostasiatischen Zimmer. Letztere bieten Platz für die umfangreiche und bedeutende Ostasiatische Sammlung.

1913-1918

Prof. Dr. August Gruber wird ehrenamtlicher Leiter des Museums für Natur- und Völkerkunde

Als Nachfolge von Dr. Hugo Ficke übernimmt dessen Stellvertreter, der Zoologe Prof. Dr. August Gruber, die ehrenamtliche Leitung des Museums. Der als Stadtrat und Mitglied der Gründungskommission engagierte Freiburger leitet das Museum bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Auf Anregung Dr. Grubers beginnt das Museum sich intensiv mit der Pilzkunde zu befassen.

Januar 1913

Prof. Dr. Max Wingenroth übernimmt die Verwaltung des Museums für Natur- und Völkerkunde und wird Leiter der völkerkundlichen Abteilung

Prof. Dr. Max Wingenroth ist von 1909 bis 1922 Konservator der Vereinigten Sammlungen der Stadt Freiburg i. Br. 1913 übernimmt er die Verwaltung des Museums und die Leitung der völkerkundlichen Abteilung. Wingenroth verfolgt Pläne für ein zentrales Sammlungsgebäude auf dem Areal des heutigen Augustinerplatzes. Diese werden aufgrund des Ersten Weltkrieges verworfen und später aus finanziellen Gründen nie verwirklicht.

1919-1920

Prof. Dr. Odo Deodatus Tauern wird ehrenamtlicher Leiter der völkerkundlichen Abteilung

Prof. Dr. Odo Deodatus Tauern übernimmt die ehrenamtliche Leitung der völkerkundlichen Abteilung. Er führt eigenständig Forschungsreisen, z.B. nach Indonesien, durch und überlässt dem Freiburger Museum die von ihm gesammelten Objekte. Geboren in New York, USA, wuchs er in Berlin auf. Er studierte Physik an den Universitäten Berlin und Freiburg und interessierte sich schon früh für Naturkunde und Ethnologie.

1919-1934

Prof. Dr. Konrad Guenther wird ehrenamtlicher Leiter des Naturkundemuseums

Als Prof. Konrad Guenther die Leitung des Museums übernimmt, hat dies durch den Ersten Weltkrieg Schäden erlitten. Unterstützt vom politischen Zeitgeist strebt Prof. Guenther ein regional fokussiertes Naturkundemuseum und damit die Trennung beider Sachgebiete an. Unter seiner Leitung wird ab 1928 in der Gerberau 32 das Naturkundemuseum neu eingerichtet. Er stiftet dem Museum sein Sammlungsmaterial aus Brasilien.

03.08.1928

Beschluss zur Sanierung und Umgestaltung des Adelhauserklosters und der Gerberauschule für die Nutzung als Museum

Am 3. August 1928 erfolgt der Stadtratsbeschluss, die Schule in der Gerberau 32 für die Präsentation der naturkundlichen Sammlungen auszubauen. Zugleich wird das ehemalige Adelhauserkloster für die Nutzung als Museum angedacht. Hier sollen die archäologischen und die ethnologischen Sammlungsbestände unterkommen. Diese Pläne werden unter anderem aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verworfen.

1928

Völkerkundliche Objekte werden im Adelhauserkloster magaziniert und sind für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich

Mit der Sanierung der Gerberauschule und der Eröffnung des Naturkundemuseums kommt es zur Trennung der Sachgebiete Natur- und Völkerkunde. Die ethnologischen Objekte werden ab 1928 im Adelhauserkloster magaziniert. Dort bleiben sie und werden lediglich während des Zweiten Weltkrieges zeitweise an anderen Orten verwahrt. Es vergehen 30 Jahre bis die Ethnologische Sammlung für ein Publikum zugänglich ist.

20.12.1931

Wiedereröffnung des Naturkundemuseums in der Gerberau 32

Die Eröffnung des Museums für Naturkunde erfolgt ohne große Feierlichkeiten. Das von Prof. Dr. Konrad Guenther mithilfe von Prof. Auerbach aus Karlsruhe neu eingerichtete Museum unterscheidet sich deutlich von der früheren Präsentationsweise und widmet sich vor allem der regionalen Naturkunde. Die Tierwelt aus anderen Ländern wird im Erdgeschoss nur noch im Überblick gezeigt.

16.06.1935

Eröffnung der „Großen Deutschen Kolonialausstellung“ in der städtischen Festhalle in Freiburg

Die vom Reichskolonialbund organisierte „Große Deutsche Kolonialausstellung“ wird mit Unterstützung der Stadtverwaltung im Sommer 1935 in der städtischen Festhalle im Stadtgarten eröffnet. Aufbau und Leitung unterliegen Dr. Wilhelm Winterer, Major a.D. der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. In der Schau werden auch natur- und völkerkundliche Objekte aus der Museumssammlung ausgestellt.

1934-1945

Dr. Heinrich Schütz wird Leiter des Naturkundemuseums

Dr. Heinrich Schütz wird der erste festangestellte Direktor des Naturkundemuseums. Er führt das Konzept eines regional ausgerichteten Museums weiter und beginnt die Fotografie als Mittel der Darstellung in die Ausstellungen einzubinden. Unter seiner Leitung erwirbt die Stadt neue Sammlungsbestände für die Naturkunde. Dr. Schütz engagiert sich in der NSDAP und nimmt sich mit dem Ende des Krieges 1945 das Leben.

1939

Magazinierung der Städtischen Sammlungen in sicheren Gebäuden über die Kriegsjahre hinweg

Mit zunehmender Kriegsgefahr wird die völkerkundliche Sammlung ab 1939 im Keller der Löwenbrauerei am Hauptbahnhof Freiburg und im Amtsgefängnis in Waldkirch gelagert. Im Krieg wird das Naturkundemuseum stark beschädigt. Die Gesamtverluste belaufen sich auf etwa 3 000 Objekte, was ein Fünftel des damaligen Bestandes ausmacht.

1945

Beginn des Wiederaufbaus der Städtischen Museen Freiburgs

Nach dem Krieg bemühen sich der Direktor der Städtischen Sammlungen Dr. Werner Noack und dessen Nachfolger Dr. Hermann Gombert um den Wiederaufbau der Freiburger Museen. Die Ethnologische Sammlung bleibt auch nach dem Krieg im Magazin des Adelhauserklosters. Ausgewählte Objekte werden jedoch in Sonderausstellungen im Augustinermuseum präsentiert.

1945-1960

Dr. Felix Koether wird Leiter des Naturkundemuseums

Dr. Felix Koether übernimmt die Leitung des Naturkundemuseums. Zu dieser Zeit steht der Wiederaufbau des Museums in der Gerberau im Fokus der Arbeiten. Als erfahrener Pilzkenner kuratiert Dr. Koether bereits 1948 eine Pilzausstellung und führt die bis heute bestehende Pilzberatung am Museum wieder ein.

1947

Prof. Dr. Otto Koehler wird wissenschaftlicher Leiter des Naturkundemuseums

Prof. Otto Koehler, der damalige Leiter des Zoologischen Instituts der Universität Freiburg, übernimmt 1947 mit Unterstützung Dr. Koethers die wissenschaftliche Leitung der Naturkunde. Die Räume im ersten Obergeschoss des Museums stehen zu dieser Zeit dem Zoologischen Institut der Universität zur Verfügung. In enger Zusammenarbeit von Museums- und Institutspersonal wird sich dem Wiederaufbau nach dem Krieg gewidmet.

1948

Wiedereröffnung des Naturkundemuseums in der Gerberau 32

1948 wird das Naturkundemuseum wieder eröffnet. In den Sonderausstellungen werden vor allem Bestände der Insekten- und Molluskensammlung gezeigt. Die kriegsbedingten Schäden am Gebäude sind aber erst nach zehn Jahren vollständig beseitigt.

1954-1968

Dr. Martin Schnetter wird wissenschaftlicher Leiter des Naturkundemuseums

Dr. Martin Schnetter übernimmt die Leitung des Naturkundemuseums. Unter seiner Leitung wird die Bienenkunde erstmals prominent im Museum aufgearbeitet. Dr. Schnetter hat Biologie, Mathematik und Physik studiert und über die Entwicklungsgeschichte und Physiologie der Honigbiene promoviert. 1937 kam er als Assistent des Zoologischen Instituts nach Freiburg.

05.11.1961

Eröffnung des Völkerkundemuseums im Adelhauserkloster

Die seit 1928 magazinierte völkerkundliche Sammlung wird von 1958 bis 1961 von der Kunsthistorikern Prof. Ingeborg Kummer-Schroth (Augustinermuseum) und einigen Fachkolleg_innen der Ethnologie gesichtet. Ziel ist die Wiedereinrichtung des Völkerkundemuseums im Adelhauserkloster, Adelhauser Straße 33. Ab dem 5. November ist die Ethnologische Sammlung nach 30 Jahren erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

1962-84

Prof. Dr. Bodo Spranz wird Leiter des Völkerkundemuseums im Adelhauserkloster

Prof. Dr. Bodo Spranz wird nach Dr. Ficke der Leiter des neu eingerichteten Völkerkundemuseums. Unter seiner Leitung wird die Sammlung durch Ankäufe und Tausch erweitert. Prof. Spranz war als technischer Assistent am Bremer Übersee-Museum tätig und studierte Völkerkunde in Hamburg. Als Museumsdirektor und bekannter Altamerikanist lehrte er an der Universität Freiburg und führte wissenschaftliche Grabungen in Peru und Mexiko durch.

1968-1989

Dr. Paul Lögler wird Leiter des Naturkundemuseums

Unter Leitung von Dr. Paul Lögler werden die Bienenkunde, die heimische Flora, der historische Bergbau des Schwarzwaldes und die Bedeutung Freiburgs als historisches Zentrum der Edelsteinschleiferei zu zentralen Schwerpunkten der Dauer- und Sonderausstellungen. Dr. Lögler hat Zoologie, Botanik und Geologie studiert und bei Prof. Koehler promoviert. Anschließend absolvierte er ein Volontariat am Naturkundemuseum in Freiburg.

1978

Das Naturkundemuseum schließt aufgrund der Sanierung des Gerberaugebäudes

1978 schließt das Naturkundemuseum aufgrund von Statikproblemen. Zeitweise bleiben lediglich die Ausstellungsräume im Erdgeschoss zugänglich. Während der Sanierungsmaßnahmen werden die Sammlungsbestände im Adelhauserkloster und vermutlich mehreren anliegenden Gebäudekomplexen provisorisch zwischengelagert.

25.06.1982

Wiedereröffnung des Naturkundemuseums in der Gerberau 32

Nach langer Umbau- und Einrichtungszeit sind die Schausammlungen im Naturkundemuseum ab dem 25. Juni für Besuchende geöffnet. Im Erdgeschoss können die neu eingerichteten Abteilungen Geologie, Mineralogie und die Edelsteinsammlung besichtigt werden. Auch das Völkerkundemuseum ist über den Eingang in der Gerberau 32 zugänglich.

1985-2012

Dr. Eva Gerhards wird Leiterin des Völkerkundemuseums

Dr. Eva Gerhards wird Leiterin des Völkerkundemuseums. Mit der Zusammenlegung beider Sachgebiete übernimmt sie 1996 die Gesamtleitung des Adelhausermuseums Natur- und Völkerkunde. Dr. Gerhards studierte Ethnologie und Kunstgeschichte in München und Heidelberg. Nach ihrer Promotion absolvierte sie ein Volontariat am Staatlichen Museum für Völkerkunde in München, wo sie bis 1985 tätig war.

1989-1995

Dr. Walter Igel wird Leiter des Naturkundemuseums

Dr. Walter Igel übernimmt die Leitung der Naturkunde. Unter seiner Führung wird 1990 erstmals die Ausstellung „Vom Ei zum Küken“ eröffnet, die bis heute ein Publikumsmagnet ist. Dr. Igel promovierte nach dem Lehramts-Staatsexamen in Geographie, Geologie und Mineralogie und war als wissenschaftlicher Assistent am Naturhistorischen Museum Mainz tätig.

31.07.1992

Gründung des Fördervereins Museum für Naturkunde Freiburg i. Br. e.V.

Der Förderverein des Museums für Naturkunde Freiburg i. Br. e.V. unterstützt seit seiner Gründung 1992 das Naturkundemuseum. Als 1996 die beiden Sachgebiete Naturkunde und die Ethnologische Sammlung als Adelhausermuseum für Natur und Völkerkunde zusammengeführt werden, wird auch ein gemeinsamer Förderverein angestrebt und schließlich im Jahr 2003 als Freundeskreis Museum Natur und Mensch e.V. gegründet.

1990er

Die naturkundliche Sammlung wird im Lycee Turenne magaziniert

In den 1990er Jahren verkleinern sich die dem Museum zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten in der Stadt. Die naturkundlichen Sammlungsbestände werden im Lycee Turenne in der Schützenallee 31 magaziniert.

1995

Das Museum für Völkerkunde und das Naturkundemuseum feiern das 100-jährige Jubiläum

Das Museum für Völkerkunde und das Naturkundemuseum feiern ihr 100-jähriges Jubiläum mit einer gemeinsamen Sonderausstellung. Das Museum für Völkerkunde publiziert zu diesem Anlass den Katalog „Als Freiburg die Welt entdeckte. 100 Jahre Museum für Völkerkunde“, in dem es die Provenienz und Historie der Sammlungen aufarbeitet.

1996

Die Sachgebiete Natur- und Völkerkunde werden als Adelhausermuseum Natur- und Völkerkunde zusammengelegt

Die Sachgebiete der Naturkunde und Völkerkunde werden zusammengelegt. Dr. Eva Gerhards übernimmt die Gesamtleitung des Adelhausermuseums Natur- und Völkerkunde.

20.01.2003

Gründung des Freundeskreises Adelhausermuseum Freiburg e.V.

Der Freundeskreis Adelhausermuseum Freiburg e. V. gründet sich. Die erste Vereinsvorsitzende ist Prof. Dr. Judith Schlehe, Direktorin des Instituts für Ethnologie der Universität Freiburg. Der Verein unterstützt als Freundeskreis Museum Natur und Mensch e. V. bis heute das Museum in vielfältiger Weise. Mehr dazu finden Sie auf der Webseite: www.freundeskreis-mnm.de

2006

Das Adelhausermuseum Natur- und Völkerkunde schließt wegen mangelhaften Brandschutzes

Zu Beginn des Jahres werden die Ausstellungsbereiche im Adelhauserkloster und die naturkundliche Dauerausstellung in der Gerberau aufgrund vorbeugender Brandschutzmaßnahmen geschlossen. Die Ethnologische Sammlung zieht in ein Zwischendepot in der Kartaus. In den folgenden zwei Jahren wird die Schließung des Museums öffentlich debattiert. Der Freundeskreis und Bürger_innen setzen sich für den Erhalt des Museums ein.

2008–2023

Dr. Tilmann von Stockhausen wird Direktor der Städtischen Museen Freiburg

Dr. Tilmann von Stockhausen wird als Leitender Direktor der Städtischen Museen Freiburg und als Direktor des Augustinermuseums eingesetzt. Der promovierte Kunsthistoriker arbeitete er in leitender Position in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg bis er 2008 nach Freiburg kam.

2009

Wiedereröffnung des Hauses als Naturmuseum und Ethnologische Sammlung

Nach der Sanierung eröffnet das Naturmuseum und Ethnologische Sammlung in der Gerberau 32 mit den naturkundlichen Erlebnisräumen „Steinreich“ und „Zeitraum“. Bis 2012 werden drei weitere naturkundliche Dauerausstellungsräume, „Wald“, „Wasser“, „Wiese“, eingerichtet, die sich konzeptionell besonders an Familien und Kinder richten. Das zweite Obergeschoss bietet Sonderausstellungen und der Ethnologischen Sammlung Platz.

Mai 2012

Eröffnung des Zentralen Kunstdepots (ZKD) in Hochdorf

Das Zentrale Kunstdepot (ZKD) in Hochdorf bietet auf einer Fläche von über 5000 m2 Platz für die gesamten Bestände der Städtischen Museen. Auch die Ethnologische Sammlung und die Sammlungsbestände der Naturkunde ziehen in das neue Depot und können dort erstmals unter idealen konservatorischen Bedingungen aufgearbeitet werden.

2012-2017

Dr. Caroline Hilti wird Leiterin der Naturkunde und Direktorin des Naturmuseums und Ethnologische Sammlung

Dr. Caroline Hilti übernimmt die Leitung der Naturkunde und wird Direktorin des Naturmuseums. Dr. Hilti fördert die Neukonzeption des Museums als familienorientierter Ort der Vermittlung. Die Liechtensteinerin hat Biologie an der Uni und ETH Zürich studiert und in der Neurobiologie promoviert. Sie arbeitete im Museum Baselland als Ausstellungskuratorin bis sie nach Freiburg kam.

2012–2022

Tina Brüderlin übernimmt Leitung der Ethnologischen Sammlung

Tina Brüderlin ist Ethnologin mit den regionalen Schwerpunkten Afrika und Nordamerika. Sie führte mehrere Feldforschungen in Südomo, Äthiopien und an der pazifischen Nordwestküste Nordamerikas durch. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie u.a. an der Johannes-Gutenberg- Universität Mainz, am American Museum of Natural History in New York, USA und an der Freien Universität Berlin tätig.

April 2014

Das Naturmuseum wird in Museum Natur und Mensch (MNM) umbenannt

Um beide Sachgebiete des Museums, die Naturkunde und die Ethnologischen Sammlung, und seine Interdisziplinarität der Öffentlichkeit besser vermitteln zu können, wird das Museum in einem Beschluss des Gemeinderats in Museum Natur und Mensch umbenannt.

Februar 2017

Beginn der Digitalisierung der Ethnologischen Sammlung

Um die Bestände der Ethnologische Sammlung des Museums Natur und Mensch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, aufzuarbeiten und zu erschließen, initiiert das MNM mit der Unterstützung einer städtischen Förderung im Rahmen von 100 000 € das Pilotprojekt zur Digitalisierung der Sammlungen. Nach Abschluss der Aufarbeitung der Ozeanien-Sammlung werden aktuell die Afrika-Bestände für die digitale Präsentation bearbeitet.

Dezember 2017

Dr. Silke Stoll wird Direktorin des Museums Natur und Mensch

Im Dezember 2017 übernimmt Dr. Silke Stoll die Direktion des MNM und die Leitung der Naturkunde. Dr. Stoll studierte Biologie an den Universitäten in Potsdam, Jena und Rio Cuarto und wurde in Münster promoviert. Nach einem Volontariat am Naturkundemuseum Reutlingen wechselte sie als Kuratorin für Sammlungen und Ausstellungen an das Aquazoo Löbbecke Museum Düsseldorf.

31.01.2020

Die Sammlungen der Städtischen Museen Freiburg gehen online

Am 31. Januar wird die Online-Sammlung der Städtischen Museen Freiburg unter onlinesammlung.freiburg.de freigeschaltet. Die nun digital verfügbaren Objekte werden kontinuierlich ergänzt. Damit sind Bestände der Städtischen Museen weltweit öffentlich zugänglich und eine optimale Grundlage für die weitere wissenschaftliche Bearbeitung der Sammlungen wurde geschaffen.

2020

Das Museum Natur und Mensch feiert sein 125-jähriges Jubiläum

Im Jahr 2020 feiert das Museum Natur und Mensch sein 125-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird durch die Sonderausstellung „Ausgepackt! 125 Jahre Geschichte(n) im Museum Natur und Mensch“ und dem ersten gemeinsamen Katalog von Naturkunde und Ethnologischer Sammlung gewürdigt.

Mai 2020

Nicole Landmann-Burghart wird Leiterin der Ethnologischen Sammlung

Nicole Landmann-Burghart hat an der Universität Leipzig und der Universidad de la Habana in Kuba die Fächer Ethnologie, Soziologie und Journalistik studiert. Mehrmonatige Studien- und Forschungsreisen führten die gebürtige Merdingerin immer wieder nach Lateinamerika. Nach dem Studium hat sie mehrere Jahre in Kolumbien gelebt und gearbeitet. In dem von internen Konflikten gezeichneten Land war sie in diversen Projekten mit Vertriebenen und indigenen Gemeinschaften tätig.

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland absolvierte sie ein wissenschaftliches Volontariat in der Ethnologischen Sammlung des Freiburger Museums Natur und Mensch. Seit 2017 hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin diverse Ausstellungs- und Digitalisierungsprojekte unterstützt und geleitet.

März 2023

Dr. Jutta Götzmann wird Direktorin der Städtischen Museen Freiburg

Im März 2023 übernimmt Dr. Jutta Götzmann die Gesamtleitung der fünf Städtischen Museen Freiburg in Personalunion mit der Leitung des Augustinermuseums. Sie ist 1965 im westfälischen Ascheberg geboren und studierte Kunstgeschichte, Deutsche Philologie und Erziehungswissenschaft an der Universität Münster. 2002 promovierte sie im Fach Kunstgeschichte und war bis 2004 als Postdoktorandin an der Bibliotheca Hertziana in Rom tätig. Als Kuratorin und Projektleiterin arbeitete sie u. a. am LWL Museum für Kunst in Kultur in Münster, am Deutschen Historischen Museum in Berlin und an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Von 2008 bis Februar 2023 war sie Direktorin des Potsdam Museums – Forum für Kunst und Geschichte. Dort leitete sie die Sammlung für Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart mit den Abteilungen Skulptur, Malerei und Grafik.