28. April 2018 – 7. Oktober 2018
YOUR NORTH IS MY SOUTH
Museum für Neue Kunst
In Kooperation mit La Kunsthalle - Centre d'art contemporain Mulhouse
Junge, internationale Künstlerinnen und Künstler, unter anderem aus Kanada, Neuseeland, Pakistan und Südafrika, gastieren im Museum für Neue Kunst. Ihre Werke entführen in virtuelle Welten und untersuchen den Einfluss dieses Raumes auf unsere Wahrnehmung. Dabei nutzen sie neueste Technologien wie Microsoft HoloLens und Oculus Rift.
Hologramme erzählen Geschichten. Informationen aus dem Nachrichtendienst Twitter werden in Echtzeit übertragen und in Piktogramme umgewandelt – der globale Informationsfluss als Bilderflut. Künstlerinnen und Künstler entwerfen eine Utopie der Staaten- und Nationslosigkeit, hinterfragen Beziehungen in Zeiten von Tinder oder betrachten die Orientierungslosigkeit unserer Gesellschaft trotz Google Earth und Street View.
In einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt spüren das Freiburger Museum für Neue Kunst und La Kunsthalle - Centre d’art contemporain Mulhouse der Frage nach, wie Räume die Wahrnehmung beeinflussen. Freiburg widmet sich dabei Orten, die keine geografische Lage haben, wie der virtuelle Raum. Denn ein Großteil der Weltbevölkerung bewegt sich täglich im Internet. Das Netz ermöglicht es, global zu agieren und zu kommunizieren. In kürzester Zeit verbreiten sich Informationen über Landesgrenzen hinweg. Doch wie sieht dieses „Neuland“ eigentlich aus? Welche Macht lässt sich darüber ausüben? Und welche Konsequenzen hat es für die Realität?
Ab September stehen in der Kunsthalle Mulhouse geografische Aspekte im Vordergrund: Freiburg im Breisgau und seine französische Nachbarstadt liegen auf dem 47. Grad nördlicher Breite, nur etwa 47 km Luftlinie voneinander entfernt. Doch trotz ihrer geografischen Nähe gibt es große Unterschiede. Während Freiburg als der Süden Deutschlands den Ruf eines milden Klimas genießt, liegt Mulhouse im Norden Frankreichs und wird von den Franzosen als eher kühle Region empfunden. Wo ein Ort innerhalb seines Landes liegt, beeinflusst also maßgeblich, wie wir diesen wahrnehmen.
Maximilian Arnold | Patrick Alan Banfield | Michael Bielicky & Kamila B. Richter | Simon Denny | Tobias Donat | Louise Drulhe | Asad J. Malik | Jon Rafman | Carly Whitaker
Mit der freundlichen Unterstützung des Fonds PERSPEKTIVE für zeitgenössische Kunst & Architektur des Bureau des arts plastique | Institut français, gefördert durch das französische Kulturministerium und das Goethe-Institut.