1. April – 29. August 2021
FORESTA NERA – Eine Ausstellung zu ausgewählten Werken von Friedemann Hahn
Museum für Neue Kunst
Große Formate, kräftige Farben mit schnellen Pinselstrichen aufgetragen: das machen die Gemälde von Friedemann Hahn (*1949) aus. Sie tragen Titel wie „Painting and Guns“, „Glauser“, „Le Samourai“ oder „Lichtung (nach E. L. Kirchner)“, die auf vielfältige, komplexe Bezugsrahmen verweisen. Hahns Werk kreist um Geschichten, die sich aus Literatur, Kunst und Künstlerpersönlichkeiten, Meilensteinen des Film noir und Werken der Populärkultur speisen. Dabei sind es besonders moderne Legenden um Personen, die sich an gesellschaftlichen Abgründen bewegen, die Hahn faszinieren und die er immer wieder neu verhandelt.
Das Museum für Neue Kunst präsentiert in einer komprimierten Werkschau Arbeiten aus dem eigenen Bestand, ergänzt um Leihgaben des Künstlers. In einem Raum der Ständigen Sammlung sucht die Präsentation den Maler, der ein leidenschaftlicher Kinogänger und Büchernarr ist, zu umreißen.
Friedemann Hahn ist der Region eng verbunden, lange Zeit war der Südschwarzwald sein Lebens- und Schaffensmittelpunkt. Geboren in Singen am Hohentwiel, studierte er Malerei in der Freiburger Außenstelle der Staatlichen Akademie Karlsruhe bei Peter Dreher und an der Akademie in Düsseldorf bei K. O. Götz. 1991 wurde er als Professor an die Kunsthochschule Mainz berufen, dort leitete er bis 2014 eine Klasse für Malerei. Mittlerweile lebt er in Schleswig-Holstein und schreibt, malt und geht auf lange Spaziergänge mit seinem Hund Käpt’n.
Zur Ausstellung erscheint ein deutsch-englischsprachiges Lesebuch, das neben zahlreichen Abbildungen Texte von acht Autor_innen versammelt, die sich mit der Bilderwelt Friedemann Hahns beschäftigen.