13. April 2019 – 8. September 2019
Freundschaftsspiel. Sammlung Grässlin : Museum für Neue Kunst
Museum für Neue Kunst
Für eine Neuauflage der Reihe Freundschaftsspiel treten Werke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart in Dialog. Zwei Sammlungen stellen die Spieler_innen: Martin Kippenberger, Isa Genzken oder Mark Dion – mitten aus dem Schwarzwald schickt die Familie Grässlin zeitgenössische Kunst von internationalem Rang. Das Museum für Neue Kunst bringt das eigene Team von Max Pechstein über Günter Fruhtrunk bis Amelie von Wulffen in Stellung.
Der gemeinsame Auftritt eröffnet spannungsreiche Perspektiven. Als Kontrapunkt zur Idylle des Schwarzwalds konzentriert sich die Sammlung Grässlin auf kontroverse, politische Themen und beschäftigt sich vorbehaltlos mit dem Neuen und Andersartigen: Es geht um Macht und Moral, Kunst und Kommerz, Mensch und Natur. Humorvoll-kritische Arbeiten der 1980er Jahre treffen auf Farb- und Formexperimente der Klassischen Moderne. Raumgreifende Installationen thematisieren die Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit an sich. So findet Unerwartetes einen Platz im Museum: ungeöffnete Pakete oder ein Baum mit lebenden Vögeln.
Seit über 30 Jahren sammeln die Grässlins Gegenwartskunst in St. Georgen: Die Eltern begannen, die Kinder übernahmen. Alle bringen ihre eigenen Standpunkte und Interessen ein – eine Besonderheit unter den großen Privatsammlungen in Deutschland. Dabei geht es ihnen nicht nur um die Werke und ihren Wert, sondern vor allem um den Austausch mit den Künstler_innen. Auf diese Weise entsteht ein besonderer, familiärer Kontakt. Im Fall der Grässlins ist das Sammeln selbst ein Freundschaftsspiel.
Künstler_innengespräche, Führungen und Workshops begleiten die Ausstellung und laden alle Interessierten zum weiterführenden Austausch ein.
Mit Werken von:
Max Ackermann, Michael Beutler, Cosima von Bonin, Mark Dion, Günther Förg, Günter Fruhtrunk, Isa Genzken, Georg Herold, Susi Juvan, Paul Kayser, Martin Kippenberger, Kalin Lindena, Stefan Müller, Christa Näher, Albert Oehlen, Max Pechstein, Tobias Rehberger, Amelie von Wulffen