27. Oktober 2018 – 24. März 2019
To Catch a Ghost
Museum für Neue Kunst
Das Okkulte hat gerade in Krisenzeiten Konjunktur. Derzeit ist es in allen Medien präsent. Denn was unerklärlich scheint, verunsichert und fasziniert zugleich. Auch das Museum für Neue Kunst widmet sich dem Thema. Doch wurden die Geister, die es zu fangen gibt, tatsächlich von den Künstler_innen geschaffen? Oder sind sie Zeugnisse unserer eignen Vorstellungskraft? Realität entsteht in unserem Gehirn. Eine Figurine verwandelt sich durch unsere Einbildung in ein mystisches Wesen. Was gerade noch ein Besen war, kann zum unheimlichen Spukobjekt werden. Die Schau spielt mit Erwartungen, aber auch geheimen Ängsten und nebulösen Ahnungen. Ist da etwas, was wir nicht sehen, vielleicht nur spüren können? Wie ist Wahrnehmung zu beweisen?
Ausgestattet mit handbetriebenen Taschenlampen suchen die Gäste ihren eigenen Weg durch Räume, die zum Teil komplett abgedunkelt sind. Manches Werk bleibt so vielleicht verborgen. Dass uns auch Geräusche erschaudern lassen, macht eine eigens komponierte Soundinstallation erfahrbar. Die gezeigten Gemälde, Skulpturen, Videoarbeiten und Installationen von der Neuen Sachlichkeit bis zur Gegenwart stammen aus der eigenen Sammlung. Das vermeintlich Vertraute verwandelt sich in Unheimliches. Eine Ausstellung als Wahrnehmungsexperiment, das die Besucher_innen ermuntert, das Gruseln neu zu lernen.
Begleitend zeigt das Museum für Neue Kunst ein Filmprogramm im hauseigenen Kino: Neben experimentellen Kurzfilmen sind klassische und aktuelle Spielfilme zum Thema Geister und Gespenster zu sehen.
Mit Werken von:
Arcangelo, Karin Hildegard Bilyk, Julius Bissier, Jürgen Brodwolf, Walter Diederichs, Rudolf Dischinger, Martin Disler, Peter Dreher, Sandra Eades, Gerhard Elsner, Alfred J. Enderlein, Walter Giers, Franz Gutmann, Gretel Haas-Gerber, Mathilde ter Heijne, Alfonso Hüppi, Horst Egon Kalinowski, Jochen Kitzbihler, Werner Knaupp, Gudrun Krüger, Susanne Kühn, Anna Löbner, Priska von Martin, Mandana Moghaddam, Christopher Muller, Irene Müller, Cristina Ohlmer, Lothar Quinte, Michel Sauer, Reinhard Schakowski, Walter Schelenz, Richard Schindler, Melitta Schnarrenberger, Wilhelm Schnarrenberger, Georg Scholz, Turi Simeti, Hubert Sonner, Pia Stadtbäumer, Curt Stenvert, Peter Vogel, Hannsjörg Voth, Romy Weber, Manfred Wild, Michaela Wirsig, Dietmar Josef Zapf und einer Sound-Installation von Norbert Lang