27. Mai 2017 – 24. September 2017

Gutes Sterben – Falscher Tod

Museum für Neue Kunst

Sterben gehört zum Leben. Und doch existiert der Tod für uns nur als Leerstelle. Keiner weiß, wie es ist, tot zu sein. Aber das Wissen um unsere Endlichkeit macht uns Angst. Mit „Gutes Sterben – Falscher Tod“ widmet das Museum für Neue Kunst dieser zutiefst existentiellen Thematik eine Ausstellung. Zu sehen sind Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich in ihrem Werk mit dem Sterben, dem Tod und den Toten auseinandersetzen.

Manche Kunstwerke sprechen vom Ekel vor dem Tod, andere zeugen von einer gewissen Faszination am Sterben. Einige Künstlerinnen und Künstler beziehen sich auf ihren eigenen Tod, der unwillkürlich eines Tages eintreffen wird: Sie nehmen ihn an oder lehnen ihn ab, karikieren ihn oder protestieren gegen ihn. Manche der Exponate mögen schmerzhaft und schockierend wirken – in ihrem Entstehungskontext haben sie mitunter gesellschaftliche Debatten ausgelöst und sind auch heute nicht unumstritten. Die gezeigten Werke fordern auf, dort hinzuschauen, wo wir vielleicht lieber wegschauen möchten. Sie geben dem Sterben ein Stück Sichtbarkeit zurück.

Mit der Ausstellung „Gutes Sterben – Falscher Tod“ kooperiert das Museum für Neue Kunst mit dem Museum Natur und Mensch, das zeitgleich die Ausstellung „Todsicher? Letzte Reise ungewiss.“ zeigt.

Unter anderem mit:
AES+F | Hippolyte Bayard | Stan Brakhage | Gregor Bischoff | AA Bronson | Sarah Charlesworth | Simon Dybbroe-Møller/Jacob Dahl Jürgensen | Valérie Favre | Robert Gober | Damien Hirst | On Kawara | Holger Keifel | Erik Levine | Via Lewandowsky | Kris Martin | Marcel Mieth | Linda Montano | Adrian Paci | Chloe Piene | Julia Charlotte Richter | Sam Samore | Taryn Simon | Adrian Schoormans | Yang Zhenzhong

Kurator*innen: Leonhard Emmerling, Catherine Garet, Christine Litz, Finn Schütt

Aktuell in der Ausstellung

Marcel Mieth, Corrected Life Line, 2010 © Marcel Mieth
Linda Montano, Mitchell's Death, 1977, © courtesy of Video Data Bank, www.vdb.org, School of the Art Institute of Chicago.
Via Lewandowsky, Bona fide (Ertrinken), 1999, Foto: Uwe Völkner © D a s a Arbeitswelt Ausstellung
Holger Keifel, Albert Einstein’s Brain, 2005 © Holger Keifel
Valérie Favre, aus der Reihe Selbstmord (Twin Towers, aus dem Fenster / In der Badewanne / Mit Jagdgewehr) 2007, Öl auf Leinwand, Courtesy Valérie Favre und Galerie Barbara Thumm, Berlin, Photo: Jens Ziehe © VG Bildkunst 2017
Adrian Paci, Vajtojca, 2002 © Courtesy the artist and kaufmann repetto, Milano/New York

​​Videos

Artist-Talk mit Erik Levine

Im Rahmen der Ausstellung fand am 27.05.2017 ein Artist-Talk mit dem Videokünstler Erik Levine im Museum für Neue Kunst in Freiburg statt. Ausstellungskurator Dr. Leonhard Emmerling sprach mit dem Künstler über seine Videoinstallation „a confession“ (2007). Sie zeigt einen Mann, der in einer Vernehmungszelle Selbstmord begeht. Unterlegt wird das authentische Geschehen mit Interviewausschnitten einer Ermittlerin, die über ihren Berufsalltag bei Befragungen spricht. Im Gespräch werden grundlegende Fragen nach der Legitimität einer solchen künstlerischen Auseinandersetzung, nach objektiver Wahrheit und Schuld gestellt.

Öffnungszeiten

Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr
Donnerstag, 10–19 Uhr

Eintrittspreise

7 Euro / erm. 5 Euro

Eintritt frei für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren sowie mit Museums-PASS-Musées

Tickets

vor Ort oder online buchen

Kontakt

Museum für Neue Kunst

Marienstraße 10a
79098 Freiburg im Breisgau
Tel.: +49 761 201-2583
mnk@stadt.freiburg.de
Ansprechpersonen

Für den Zugang und den Fahrstuhl wird eine Assistenz benötigt, nicht aber für das WC

Begleitprogramm (PDF) (3,231 MiB)
zur Ausstellung