Das Garten- und Tiefbauamt hat zwischen 2023 bis 2025 ein Verkehrsberuhigungskonzept für die Bezirke Egerten und Gartenstadt (beide Haslach) erarbeitet. Anlass waren Wünsche aus der Bevölkerung, die Stadtbezirke attraktiver und lebenswerter zu machen.
Um die Verkehrssituation zu analysieren und Vorschläge zur Umgestaltung zu erstellen, wurde ein Planungsbüro beauftragt. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen wurden die Vorschläge der Öffentlichkeit vorgestellt, eingegangene Rückmeldungen flossen dann in das Konzept ein. Am Mittwoch, 4. Juni, ist das Verkehrsberuhigungskonzept im Mobilitätsausschuss Thema.
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Hier gibt’s die Informationsvorlage mit Kurzbericht (Mobilitätsausschuss).
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass größere Veränderungen am Verkehrsnetz für den Kfz-Verkehr äußerst umstritten sind, sowohl bei den Bürger*innen, als auch bei Akteur*innen aus den Bereichen Handel- und Gewerbe. Im Fokus stand vor allem die Variante, die Brücke der Opfinger Straße über die Güterbahn für den Kfz-Verkehr zu sperren. Diese bekam jedoch sehr kritische Rückmeldungen aus dem Stadtteil Weingarten, in denen sich das Gefühl widerspiegelte, „abgehängt zu werden“. In Haslach überwiegte tendenziell die Haltung, mit einem Probelauf diese Variante auszuprobieren.
Somit ergab sich beim Themenfeld 1 (Verkehrslenkung) der Vorschlag der Verwaltung, keine der konzipierten verkehrseinschränkenden Maßnahmen umzusetzen. Ob es zu einem späteren Zeitpunkt doch noch zu einem Probelauf einer Maßnahme kommt, bleibt im Hinblick auf die Wirksamkeit der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen aus dem Themenfeld 2 abzuwarten und einer späteren Entscheidung vorbehalten.
Beim Themenfeld 2 (Straßenraumumgestaltung) schlägt die Verwaltung vor, die skizzierten Verkehrsberuhigungs- und Begrünungsmaßnahmen in den kommenden Jahren voranzutreiben und sukzessive umzusetzen. Dies erscheint im Hinblick auf die deutlichen Veränderungen (insbesondere das starke Bevölkerungswachstum) in Haslach sowie die Herausforderung bei der Anpassung an den Klimawandel angemessen und greift damit ein besonderes Schwerpunktthema des Gemeinderates (Stadtbegrünung und Schwammstadtprinzip) auf. Allerdings bestehen bei Straßenraumveränderungen Abhängigkeiten zu anderen Baumaßnahmen (z.B. dem Fernwärmeausbau).
Beim Themenfeld 3 (Carl-Kistner-Straße) schlägt die Verwaltung vor, die größten Defizite der Straße durch abschnittsweisen Umbau des Straßenraums in den Seitenbereichen zu beseitigen. Mittels Entfernens einiger Parkplätze können Gehwege verbreitert, Aufenthaltsbereiche geschaffen und eine Verbesserung beim Mikroklima durch neue Baumstandorte erreicht werden. Daher wird angestrebt, die Planung zeitnah weiter auszuarbeiten und je nach Komplexität der Detailausführungen in 2026/2027 ganz oder teilweise umzusetzen.