Reise durch die Welt der Bäume

Arboretum im Stadtwald

Das Arboretum in Günterstal beherbergt eine Sammlung von Baum- und Straucharten aus aller Welt. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Das Arboretum im Freiburger Stadtwald lädt zu einer Reise durch die Welt der Bäume. Dafür wurde eine Auswahl der gepflanzten Bäume und Sträucher nach Themen geordnet und mit Hinweistafeln versehen. Jeder der fünf Themenpfade ist einem Herkunftsgebiet, einer Gruppe verwandter Baumarten oder einem besonderen Aspekt der Beziehungen zwischen der Lebenswelt der Bäume und der Lebenswelt der Tiere oder Menschen gewidmet.

Das Stadtwald-Arboretum entstand bereits Ende des 19. Jahrhunderts, als die Freiburger Förster in stadtnahen Wäldern begannen, fremdländische Baumarten zu Versuchszwecken zu pflanzen. Jedoch gelang nur bei wenigen Baumarten die Integration in die heimische Waldgesellschaft. Das wohl berühmteste und für den Stadtwald Freiburg charakteristische Beispiel ist die forstwirtschaftliche Nutzung der nordamerikanischen Baumart Douglasie (Pseudotsuga menziesii), die bereits seit 1896 in Freiburg forstwirtschaftlich genutzt wird und heute eine der wirtschaftlich wichtigsten Baumarten ist.

Neben dem wissenschaftlichen Anspruch an eine Lebendsammlung besonderer Baum- und Straucharten und seinen positiven Wirkungen für das Landschaftsbild erfüllt das Stadtwald-Arboretum auch eine wichtige umweltpädagogische Aufgabe, der das Forstamt mit den Themenpfaden gerecht werden möchte.

Fünf Themenpfade

Baumarten aus aller Welt

Entdecken Sie über Geographie und Biologie hinaus die kulturhistorische Bedeutung von Bäumen in aller Welt: Entlang dieses Pfades werden Ihnen 13 "alte Bekannte", aber auch exotische und fremde Baumarten begegnen.

  • Ausgangspunkt:
    Wonnhalde beim Waldhaus Freiburg.
  • Gehzeit:
    13 Stationen, etwa 1 Stunde.
  • Wegebeschaffenheit:
    Schmaler Fußweg mit mehreren Steigungen bis 6 Prozent, durch den Waldpark Wonnhalde hinauf auf die Waldfahrstraße Lorettoberg-Kyburg.

Tannenarten aus aller Welt

Das Stadtwald-Arboretum in Günterstal beherbergt neben dieser kleinen Auswahl übrigens die größte Lebendsammlung von Tannenarten (Abietum) in Deutschland und ist daher für Botaniker national und international besonders interessant. Viele dieser Arten sind an ihren Naturstandorten bedroht oder stehen kurz vor dem Aussterben.

  • Ausgangspunkt:
    Waldparkplatz St. Valentin (Tannenpfad).
  • Gehzeit:
    6 Stationen, etwa 30 Minuten.
  • Wegebeschaffenheit:
    Schmaler Fußweg mit Steigungen von 10 Prozent.

Nordamerikanische Baumarten

Dieser Pfad erschließt Ihnen eine Auswahl von 15 typischen Bäumen und Sträuchern der Neuen Welt. Die hier wachsenden Baum- und Straucharten haben mindestens eine herausragende Eigenschaft: Sie sind außerordentlich schön, sie können sehr alt oder sehr groß werden oder sie haben besonders stechende Nadeln.

  • Ausgangspunkt:
    Stadtbahn Linie 2, Haltestelle Wonnhalde,  dann Waldfahrstraße Wasserschlössle-Kyburg am Abgang des Höhenzugangsweges Richtung Kybfelsen (blaue Raute).
  • Gehzeit:
    15 Stationen, etwa 1 Stunde und 15 Minuten.
  • Wegebeschaffenheit:
    Breite, befestigte Forststraße mit sehr geringer Steigung. Zugang für Rollstuhlfahrer_innen aus Richtung Wasserschlössle oder Waldparkplatz St. Valentin.

Einheimische Baumarten und ihre Nutzung

Die heimischen Wälder wurden und werden schon immer durch den Menschen genutzt. Einige der heute hier heimischen Baumarten führten die Römer ein. Eine naturnahe und nachhaltige Waldwirtschaft erhält und schützt den Wald: Das Prinzip der Nachhaltigkeit – eine Erfindung der deutschen Forstwirtschaft.

  • Ausgangspunkt:
    Wonnhalde beim Waldhaus Freiburg. 250 Meter auf dem Forstweg, Beginn gegenüber den Hütten.
  • Gehzeit:
    Zwei Stationen und 15 Baumarten entlang des Weges, etwa 45 Minuten.
  • Wegebeschaffenheit:
    Schmaler befestigter Fußweg mit leichten Steigungen.

Bäume als pflanzliche Heiler

Seit Jahrtausenden werden Bäume für ihre heilenden Kräfte geschätzt. Vor allem für die Ureinwohner auf verschiedenen Kontinenten hatten sie mythische und religiöse Bedeutung. Bis heute spielen Bäume aber auch in der naturheilkundlichen Pflanzentherapie eine große Rolle. So nutzen indigene Völker traditionell Bestandteile eines Baumes zu therapeutischen Zwecken. Beliebt sind dafür Blüten, Blätter oder die Rinde. Daneben werden verschiedenen Baumarten auch esoterische, kosmetische, pflanzenastrologische oder so genannte volksheilkundliche Eigenschaften zugeschrieben. Eine bedeutende Disziplin der Naturheilkunde, die Bachblütentherapie, greift unter anderem auch auf die Blüten vieler Bäume zurück. Verordnet werden so genannte Blütenessenzen und Baum-Elixiere. Im Rahmen des Pfades haben wir uns auf die rein naturheilkundlichen Heilwirkungen von 15 Baumarten beschränkt, die medizinisch nachgewiesen sind.

  • Ausgangspunkt:
    Waldparkplatz am Ende des Wiesenwegs, gegenüber Kloster St. Lioba.
  • Gehzeit:
    15 Stationen, etwa 1 Stunde und 15 Minuten.
  • Wegebeschaffenheit:
    Entlang des St. Liobaweg auf breitem, befestigten Forstweg mit Steigungen von bis zu 6 Prozent.
Kartenausschnitt mit dem Arboretum

Kontakt

Forstamt
Wonnhaldestr. 8
79100 Freiburg
Telefon 0761/ 201-6201 oder -6202, Wochenendnotfalldienst: 0175 / 9322476