Europäisches Schutzgebietsnetz NATURA 2000
Die im Jahr 1992 verabschiedete Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie (Richtlinie 92/43 EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Pflanzen und Tiere) verpflichtet die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Errichtung eines europaweiten zusammenhängenden („kohärenten“) Netzes von Schutzgebieten, das den Namen„NATURA 2000“ trägt. Für die Ausweisung von FFH-Gebieten maßgebend ist das Vorkommen von bestimmten Lebensräumen (aufgeführt in Anhang I der FFH-Richtlinie) und Arten (aufgeführt in Anhang II) von gemeinschaftlicher Bedeutung.
Die Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union wurde 1979 erlassen (Richtlinie 79/409/EWG). Sie verpflichtet die Mitgliedsstaaten unter anderem, für seltene Vogelarten besondere Schutzgebiete zu sichern. Die zu schützenden Arten sind in Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt. Darüber hinaus sind mit den Schutzgebieten gefährdete Zugvogelarten zu schützen. Die Vogelschutzgebiete (= SPA – Special protected areas) sollen zusammen mit den FFH-Gebieten das Schutzgebietssystem „NATURA 2000“ bilden.
Gebiete in Freiburg
Europäische Vogelschutzgebiete und Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiete (Stand Mai 2021)
Mooswälder bei Freiburg
FFH- und Vogelschutzgebiet
Nr. 7912-311 & 7912-441
Naturräumlich ist das Gebiet dem Südlichen Oberrhein-Tiefland, der Teileinheit „Freiburger Bucht“ zuzuordnen. Das Wort „Moos“ wird im süddeutschen Raum für „Sumpf“ oder „sumpfiges Gelände“ gebraucht. Die Mooswälder sind Reste großflächiger Waldbestände auf den Schwemmfächern von Dreisam, Elz und Glotter am Fuß der Vorbergzone.
Seite des Regierungspräsidiums Freiburg: Link
Kandelwald, Roßkopf und Zartener Becken
FFH-Gebiet
Nr. 8013-342
Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten, die sich mit einer Gesamtfläche von 2.232 Hektar in den Naturräumen Oberrheinisches Tiefland und Schwarzwald erstrecken.
Seite des Regierungspräsidiums Freiburg: Link
Schauinsland & Südschwarzwald
FFH- bzw. Vogelschutzgebiet
Nr. 8013-341 & 8114-441
Der Schauinsland ist ein eindrucksvolles Zeugnis der eiszeitlichen und nacheiszeitlichen Landschafts- und Naturgeschichte im Hochschwarzwald und ein gutes Beispiel für die dort typische Kulturlandschaft. Artenreiche Borstgrasrasen, trockene Heiden, Bergmähwiesen, Flachmoore, glaziale Felsbildungen und Wälder, darunter kleinflächige Schlucht- und Hangmischwälder, prägen diese einmalige und abwechslungsreiche Landschaft. Die bizarren Weid- und Windbuchen sind zum Wahrzeichen des Schauinslands, dem Freiburger Hausberg, geworden.
Seite des Regierungspräsidiums Freiburg: Link
Schönberg mit Schwarzwaldhängen
FFH- und Vogelschutzgebiet
Nr. 8012-342 & 8012-441
Die westlichen Teilflächen des FFH-Gebiets gehören naturräumlich zum „Markgräfler Hügelland“ und stellen mit ihren markanten Erhebungen Schönberg, Hohfirst und Ölberg die Vorbergzone des Schwarzwalds dar.
Seite des Regierungspräsidiums Freiburg: Link