Ausstellungen – Lesungen – Filme – Tanz – Theater - Workshops
Noch Monate nach der letzten Veranstaltung der Reihe WELTENSAMMLERINNEN sind bei uns, den Veranstalterinnen, viele schöne Momente mit den Künstlerinnen und dem Publikum präsent. Es freut uns, mit dieser Dokumentation die Ergebnisse mit Ihnen zu teilen.
Auf Einladung der Interessensgemeinschaft für Angewandte Lebensfreude, dem Kulturamt und der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau der Stadt Freiburg präsentierten 23 Künstlerinnen von April bis Juni 2017 ihre künstlerische Arbeit an verschiedenen Orten in Freiburg. Sie bezogen Position zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen und taten dies unter einem gemeinsamen Vorzeichen: sie alle sind in mindestens zwei Kulturkreisen beheimatet und daher Weltensammlerinnen im besten Sinne.
An den über 20 Veranstaltungen (Ausstellungen, Lesungen, Performances, Theater und ein umfangreiches Filmprogramm) nahmen insgesamt 2700 Besucher_innen teil.
Die Stimmung unter den Künstlerinnen und den Besucher_innen war durchweg positiv und sehr bereichernd. Das Publikum war bunt gemischt – aus Jung und Alt, und aus ganz unterschiedlichen sozialen Gruppierungen. Immer wieder fanden lebendige Begegnungen und Diskussionen statt
Die Veranstaltungen waren interkulturellen, genderspezifischen und interdisziplinären Themen gewidmet; dies wurde von den Kulturschaffenden vor Ort als wertvoller Impuls wahrgenommen. Der als Projektziel anvisierte Perspektivwechsel fand immer wieder statt: die Gespräche mit den Künstlerinnen waren durchweg konstruktiv und haben wichtige Fragen zum Verhältnis zwischen der eigenen Identität und der zu erfahrenden Lebensrealität aufgeworfen. Die Reihe hat somit neue kulturelle Räume geöffnet, in denen gesellschaftliche, politische und soziale Komponenten eine Rolle gespielt haben.
Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern E-WERK, Kommunales Kino, Volkshochschule, Fischmüllers Kabinett für ausserordentliche Erfahrungen und Literaturbüro haben wir das Projekt WELTENSAMMLERINNEN ausgewertet. Das Resümee der Zusammenarbeit ist durchweg positiv. Eine Rückmeldung aus dem Kreis der Kooperationspartner hat uns besonders gefreut die Programmatik der Veranstaltungsreihe (Frauen, interkulturelle Ausrichtung, erfolgreiche Künstlerinnen) wird als politisches Statement betrachtet, das auf die Arbeit der Kultureinrichtungen vor Ort einwirken soll und wird. So wird z.B. das Literaturbüro (inzwischen Literaturhaus) die Genderfrage in ihren Programmauswahl grundsätzlich berücksichtigen und sich im Jahr 2018 thematisch ausdrücklich auf den Frauenaspekt beziehen.
Die erschienenen Artikel zu den WELTENSAMMLERINNEN können hier (159,7 KB) eingesehen werden. Auf den Artikel in der Programmzeitung aus Basel möchten wir besonders hinweisen, weil hier das Anliegen der Reihe besonders gut erkannt und dargestellt wird.
Dank der Projektmittel des MWK aus dem Förderprogramm Innovationsfonds Kunst sowie durch das Sponsoring der Stadtsparkasse Freiburg / Nördlicher Breisgau wurden die WELTENSAMMLERINNEN 2017 finanziell möglich gemacht.
Ob es uns gelingt, das Format WELTENSAMMLERINNEN fortzuführen, ist sicher keine Frage von Engagement, Ideenvielfalt, Relevanz und künstlerischer Motivation. Vielmehr bedarf eine erfolgreiche Fortsetzung vor allem entsprechender finanzieller Mittel. Die künstlerischen Positionen von transkulturellen Frauen in globalisierten Realitäten und zu Zeiten zunehmender Migrations- und Fluchtbewegungen sind sicherlich erst ansatzweise in den Blick genommen, eine weitere Stärkung ihrer Stimmen und eine vertiefte Auseinandersetzung in diesem Rahmen wäre, nicht nur im Namen von uns Veranstalterinnen, als ein wichtiger Beitrag für eine wache gesellschaftliche Teilhabe von vielen Seiten aus gewünscht….
Für Ihr Engagement und Ihr Vertrauen danken wir ganz herzlich:
- den hoch engagierten beteiligten Künstlerinnen
- den konstruktiven Kolleg_innen der kooperierenden Kultureinrichtungen
- den inspirierten und offenen Besucher_innen
- sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und allen Sponsoren
Clementine Herzog, Kulturamt, Stadt Freiburg
Simone Thomas, Stelle zur Gleichberechtigung der Frau, Stadt Freiburg
Dr. Nicoletta Torcelli, Kuratorin
Und hier sind die WELTENSAMMLERINNEN in Fotos zum Reinschnuppern und Nachklingen. Die Fotos sind, wenn nicht anders vermerkt, von Alexandra Heneka gemacht.