Afrika
Strauß
Die ältesten Dokumente der menschlichen Wertschätzung des Straußes und seiner Produkte sind 7500 Jahre alt. Straußenfedern wurden in vielen Ländern und über Jahrtausende hinweg als Schmuck verwendet. Selbst dem Fett der Tiere sagte man besondere Kräfte nach, weshalb die alten Römer sehr viel dafür bezahlten.
Aus den Eiern wurden im Mittelalter reich geschmückte Trinkbecher hergestellt und in manchen Regionen Afrikas verwendet man sie noch immer zum Wassertransport. Heute werden Strauße hauptsächlich gezüchtet, weil ihr Fleisch sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Es ist sehr fettarm und gilt daher als besonders gesund.
Burenziege und Kamerunschaf
Beide Tierarten sind bestens an die trockenen und heißen Klimabedingungen Afrikas angepasst und werden dort gerne in gemischten Herden gehalten. Dabei sind die Ziegen meist die Leittiere. Die Tiere finden selbst dort noch Nahrung, wo keine Rinderhaltung mehr möglich ist. Zur Not fressen sie sogar Büsche oder Dornengestrüpp. Die Burenziege (Bild) ist eine reine Fleischziegenrasse, die in Südafrika ganz gezielt gezüchtet wurde, im übrigen Afrika aber nicht sehr häufig ist.
Anders als unsere heimischen Schafe hat das Kamerunschaf ein Fell aus Haaren statt aus Wolle und macht zweimal im Jahr einen Haarwechsel durch.
Watussi-Rind
Das ostafrikanische Watussirind hat die gewaltigsten und längsten Hörner aller Rinder. Das Ansehen eines Mannes ist um so höher, je mehr Rinder er in seiner Herde hat und je größer ihre Hörner sind. Noch heute wird das frische Blut lebender Tiere in Notzeiten als Eiweißnahrung getrunken.
Wasserbüffel
Wasserbüffel kommen ursprünglich aus Indien, leben heute aber weltweit in tropischen Sumpfgebieten. Sie sind ideale Arbeitstiere für den Reisanbau und werden daher schon seit Jahrtausenden von Menschen als Haustiere gehalten. Echter Mozzarella-Käse wird aus der Milch der Wasserbüffel hergestellt.