Nordamerika
Pinto
Im 17. Jahrhundert führten die Spanier Pferde in Amerika ein. Innerhalb von 150 Jahren verbreiteten sie sich über den ganzen Kontinent und waren dabei eine wertvolle Handelsware und zugleich begehrte Kriegsbeute. Die Indianer erlangten durch die Pferde eine zuvor völlig unbekannte Mobilität und entwickelten ganz neue Lebensweisen. Viele Stämme gaben ihre festen Dörfer auf und lebten in Tipis, die sie schnell auf- und wieder abbauen konnten. So folgten sie mit den kleinen und wendigen Pintos den Wanderungen der Bisonherden. Mit ihrem eindrucksvoll gemusterten Fell verfügten die Pintos schon von Natur aus über eine Art „Kriegsbemalung“ und waren damit auch ideal für Überraschungsangriffe geeignet.
Bison
Das Fleisch der Bisons diente den Indianern als Nahrung und aus dem Fell nähten sie ihre Kleidung und Zelte. Gleichzeitig galten die Bisons aber auch als heilige Tiere, von denen die Indianer nie mehr töteten, als sie zum Leben brauchten. Erst mit der Besiedelung Amerikas durch die europäischen Einwanderer begann die gezielte Ausrottung der riesigen Bisonherden. Heute gibt es nur noch wenige in Freiheit lebende Bisons und die Prärie Nordamerikas ist fast vollständig in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt.