DATEN:RAUM:FREIBURG

Smart City Modellprojekt

DATEN: RAUM: FREIBURG

Klimawandel, Verkehr, Wohnen – die Herausforderungen unserer Zeit sind komplex. Daten können die Grundlage schaffen, um Situationen genauer einzuschätzen, Entwicklungen abzubilden,  passgenauere Entscheidungen zu treffen und so bessere Lösungen zu finden. Das kann aber nur funktionieren, wenn Daten so ausgewertet und ausgespielt werden, dass sie für Bürgerinnen und Bürger sowie Wirtschaft, Verwaltung und Stadtpolitik nutzbar und verständlich sind. Nur so können nackte Informationen zu nützlichem Wissen werden.

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Das Smart City Projekt

Nützliches Wissen erzeugen: Daran arbeitet das Projekt des Freiburger Daten:Raums. Hier werden Daten verknüpft und ausgewertet, um daraus einen Mehrwert zu gewinnen. So werden Informationen nicht nur einzeln dargestellt, sondern in Bezug gesetzt und nutzbar gemacht. Die Daten werden veredelt und so präsentiert, dass ein Mehrwert für Planung, Politik und Gesellschaft entsteht.

Lohnt sich etwa eine Solaranlage auf meinem Dach oder wie kann der Verkehrsfluss in der Stadt verbessert werden? Wie müssen Quartiere geplant werden, um bestmöglich vor Hochwasser geschützt zu werden? Wo sind genau jetzt freie Parkplätze für Menschen mit Behinderung und wann muss der Glascontainer geleert werden? Mit der richtigen Datenerhebung und -auswertung lassen sich viele kleine und große Fragen beantworten oder eine effektivere Lösungsfindung unterstützen.

Viele dieser Themen werden bisher durch aufwändige Messungen und teure Gutachten begleitet. Mit dem Daten:Raum können solche Szenarien künftig einfacher und schneller simuliert werden. Eine digitale Version der Stadt, der „Digitale Zwilling“, ermöglicht es etwa, beliebige Ereignisse - von der Straßensperrung bis zum Hitzesommer - digital „nachzuspielen“.

Daten besser verfügbar machen und verständlich darstellen

Im DATEN:RAUM entstehen leicht bedienbare Oberflächen, auf denen die Informationen verständlich präsentiert werden – auch wenn im Hintergrund komplexe Prozesse laufen. In einer Stadt wie Freiburg entstehen jeden Tag Millionen von neuen Informationen: zu Verkehrsfluss, Wetter, Klimadaten, Abfallmenge… So hat sich im Laufe der Jahre ein gewaltiger Datenschatz angesammelt, der mit konventionellen IT-Lösungen allerdings nur schwer zu heben ist. Das Projekt DATEN:RAUM soll auch hier große Verbesserungen bringen. Aus einzelnen, voneinander unabhängigen Systemen und Quellen macht der DATEN:RAUM ein vernetztes System. Mit einer „Super-Suche“ können die Infos ohne große Vorkenntnisse gefunden werden. Der DATEN:RAUM bietet zudem die technische Grundlage für eine vereinfachte Verknüpfung oder Einbindung weiterer externer Daten und damit das Potenzial für neues Wissen und Innovationen.

Datenkellner statt Datenkrake

Die Stadt ist keine Datenkrake. Es sollen möglichst viele Daten zu Verfügung gestellt werden. Das Design des DATEN:RAUM:FREIBURG soll die Datensicherheit und den Datenschutz gewährleisten. Mit dem DATEN:RAUM wird ein Service aufgebaut, der wie ein Datenkellner die gewünschten Informationen auf Anfrage liefert. Auch Firmen können darauf zugreifen und die Ergebnisse nutzen.

Das Projekt ist Teil der Digitalisierungsstrategie der Stadt Freiburg und wird mit 8,3 Millionen Euro über fünf Jahre (+4,5 Millionen Euro Eigenanteil) vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit der KfW-Bank gefördert. Das Pilotprojekt ist damit eines der deutschlandweiten Vorreiter. Deutschlandweit arbeiten nur wenige andere Städte an vergleichbaren Vorhaben, mit diesen steht das Freiburger DATEN:RAUM-Team im Austausch. Ziel ist es, Wissen und  Infrastruktur aufzubauen, die später von anderen Kommunen übernommen werden kann.

Zu den oben skizzierten Beispielen, wie der DATEN:RAUM genutzt werden kann, werden in Zukunft noch viele weitere kommen. Die digitale Infrastruktur, die jetzt aufgebaut wird, soll Grundlage sein, um weitere Probleme zu lösen. Sie wird kontinuierlich weiterentwickelt. Vergleichbar mit einem Handy-Betriebssystem ist es möglich, dass auf Basis des Daten:Raums weitere Apps (Anwendungen) entstehen. Mit den offen zugänglichen und verknüpften Daten ist es möglich, eine Vielzahl von Herausforderungen neu zu beleuchten und so bessere und gemeinwohlorientierte Lösungen zu finden.

Martin W.W. Horn

Martin W. W. Horn

Oberbürgermeister

DATEN:RAUM:FREIBURG ist ein Schlüsselprojekt unserer Digitalisierungsstrategie. Es wird uns helfen, die komplexen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Mit den Prototypen kommen wir einen bedeutenden Schritt im Smart-City-Projekt weiter.
Ivan Aćimović

Ivan Aćimović

Projektleiter im Fachamt Digitales und IT

Die Stadt Freiburg engagiert sich schon lange im Bereich Open Data, bei der Bereitstellung von Daten der Kommune im Sinne der Transparenz. Mit dem DATEN:RAUM:FREIBURG gehen wir diesen Weg konsequent weiter – aber auf einem ganz neuen Level.

Smart-City-Cartoon

Cartoon. Frau steht vor Gruppe und sagt "Wenn Sie glauben, Sie haben von der Stadt schon alles gesehen, dann nicht schlapp machen: Wir kommen zu Ihrem digitalen Zwilling..."

Sehr smart: Ein digitaler Zwilling Um die Planungen für den neuen Stadtteil Dietenbach zu erleichtern, wird es einen digitalen Zwilling geben. Erster Prototyp hierfür ist eine Vermarktungsplattform für Grundstücke. Auf 3D-Karten zu künftigen Gebäuden, Straßen, Plätzen und Parks werden zusätzliche weitere Daten, zum Beispiel die Vorgaben aus dem Bebauungsplan, gelegt. Interessierte können in den digitalen neuen Stadtteil hineinzoomen, die Lage der Parzellen genau analysieren und den Bewerbungsprozess für ein Grundstück direkt starten. Im Hintergrund können städtische Mitarbeitende die Bewerbungsprozesse digital bearbeiten und automatisierte Rückmeldungen zum Verfahrensstand geben.

Smart City als Cartoon: Regelmäßig erscheint hier und im Amtsblatt ein Cartoon zum Thema von Dirk Meissner. Mehr Smart City Cartoons...

Zeitplan

September 2020

Freiburg bewirbt sich für das Programm "Smart Cities 2020" und erhält eine Fördersumme von rund 8,3 Millionen.

2021

Nach dem Projekt-Kickoff werden die Teilprojekte aufgesetzt und erste Use Cases erarbeitet.

2022

Innovative Vergabe - Prototypen werden entwickelt: Vermarktungsplattform, Live-Daten-Verkehr, Plattformarchitektur.

2023

Die finale Plattform des DATEN:RAUM:FREIBURG wird beauftragt und die Entwicklung beginnt.

2024

Die Use Cases aus den Bereichen Stadtsimulation und Mobilität werden im DATEN:RAUM:FREIBURG umgesetzt.

2025

Der DATEN:RAUM:FREIBURG steht für weitere Use Cases bereit.

Gefördert durch:  Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen