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FreiburgRESIST: innovatives Sicherheitskonzept mit 6,6 Mio € Förderung

FreiburgRESIST ist ein wegweisendes Projekt, das maßgeblich zur Steigerung der Sicherheit und Resilienz von Freiburg beiträgt. Die Initiative integriert sowohl technische als auch kompetenzorientierte Komponenten, die gezielt auf verschiedene Nutzergruppen zugeschnitten sind.
Im Fokus steht dabei die Umsetzung einer web-basierten Anwendung, die speziell auf Großgefahrenlagen bei Veranstaltungen und die Bedarfe der Freiburger Sicherheitsbehörden ausgelegt ist. Das ganzheitliche System unterstützt bei der Planung, im Einsatz und auch in der Nachbereitung von Veranstaltungen und Einsätzen. Ein wichtiges Ziel ist es, alle relevanten Daten digital und zentral bereitzustellen um einen einfachen Austausch zu gewährleisten und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren wie Sicherheitsbehörden, Veranstalter_innen und kommunalen Ämtern zu vereinfachen.
Im Gegensatz dazu sind die kompetenzorientierten Komponenten auf die Bürger_innen ausgerichtet. Sie werden verschiedene Schulungen umfassen, die u.a. die gegenseitige Unterstützung zwischen den Bürger_innen sowie das subjektive Sicherheitsempfinden stärken sollen. Hierfür werden Online-Schulungen, beispielsweise zu individuellem Panikverhalten und Krisenbewältigung, umgesetzt und regelmäßig Präsenzschulungen im Themenfeld psychosoziale Versorgung angeboten. 

Martin W.W. Horn

Martin W. W. Horn

Oberbürgermeister

Gerade in Freiburg haben wir es mit den engen Gassen in der Altstadt mit einer besonders kniffligen Ausgangslage zu tun – wenn hier bei einer Großveranstaltung etwas passiert, stehen Einsatzkräfte vor zahlreichen Herausforderungen. Um in so einem Fall besser und schneller reagieren zu können, müssen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Deswegen bin ich froh, dass FreiburgRESIST ein dynamisches System entwickelt, das die Einsatzkräfte unterstützt und unser Freiburg noch ein Stück sicherer machen wird.

Integrierte Sicherheitslösung für Freiburg

In der ersten Förderphase wurde das Konzept von der Stadt Freiburg und dem Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI), ausgearbeitet. In einem Zeitraum von anderthalb Jahren wurden lokale Probleme und Bedarfe analysiert und eine passgenaue Lösung konzeptioniert. Mit diesem Konzept hat sich Freiburg erneut im Wettbewerb "SifoLIFE: Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen" bewiesen. Für die Umsetzung des Konzepts hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dem Konsortium mehr als 6,6 Mio. € zugesagt. Gefördert werden insgesamt acht Organisationen aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Bürgerschaft und dem kommunalen Umfeld. Das Fachamt für Digitales und IT der Stadt Freiburg (DIGIT) koordiniert das Vorhaben und bindet die lokalen Sicherheitsbehörden eng in das Projekt ein. Bis Herbst 2027 wird das Konzept gemeinsam prototypisch umgesetzt und wissenschaftlich erprobt. Das System wird in mehreren Großübungen getestet und schrittweise optimiert, um einen echten Mehrwert für die Sicherheitsbehörden und Bürger_innen zu erzielen. Bewährt sich das System, wird eine nachhaltige Etablierung in Freiburg angestrebt. 

Zeitplan

Start der ersten Förderphase von FreiburgRESIST

Juni 2021

Bürgerumfrage zum Sicherheitsempfinden auf Großveranstaltungen

März 2022

Bewerbung für die Anschlussförderung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung

November 2022

Start der zweiten Förderphase von FreiburgRESIST

Oktober 2023

Regelmäßige Schulungen zu psychosozialer Nachsorge für die Bürgerschaft in Zusammenarbeit mit dem DRK Freiburg

ab Sommer 2024

Finalisierung des Systemkonzepts

Herbst 2024

Erprobung des Prototypen am Shopping-Samstag

Herbst 2025

Systemvalidierung als Großübung auf dem Weihnachtsmarkt

Winter 2026

Systemvalidierung als Großübung auf dem Weihnachtsmarkt

Frühling 2027

Voraussichtliches Projektende

September 2027

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