Montag, 20. Mai 2019, 19.00 Uhr Konzerthaus Freiburg

Die Zukunft der Arbeit in der Stadt

Welche Trends zeichnen sich für die Arbeitswelt von übermorgen ab? Welche Rolle und welchen Raum nehmen attraktive Gewerbeflächen künftig ein? Wie sehen Gewerbe- und Produktionsbetriebe in der Zukunft aus und was bedeutet das im Hinblick auf die Forderung nach einer "ebendigen Durchmischung" unserer Städte? Die vierte Veranstaltung der Zukunftsforen 2040 war der Entwicklung von Gewerbe, Dienstleistung und Produktion im urbanen Raum gewidmet. Dr. Stefan Gärtner, Raumplaner und Direktor des Forschungsschwerpunktes Raumkapital am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen, hat in diesem Rahmen die Rolle und Funktion des Produktionssektors für eine lebendige und lebenswerte Stadt erörtert. Uwe Luipold, Regionalökonom und Inhaber des Berliner Beratungsunternehmens regioconsult, präsentierte Trends und Zukunftserwartungen für die Wirtschaft am Standort Freiburg.

Globale Megatrends und ihre Einflüsse auf die Arbeitswelt

Die Megatrends, deren Einflüsse in Freiburg und in der Welt auf den Sektor Arbeit wirken, sind Urbanisierung und Globalisierung, Demografischer Wandel und Digitalisierung, Kundenorientierung und Individualisierung. Während die Urbanisierung die Städte stärkt und  über den Zuwachs von Einwohnern und Arbeitskräften auch eine Reurbanisierung des Gewerbes bewirkt, steigert die Globalisierung den internationalen Wettbewerbsdruck und bringt Synergien durch internationale Arbeitsteilung. Der Demografische Wandel wird den Fachkräftemangel weiter verstärken, im Zuge der Digitalisierung gewinnt die technische Infrastruktur an Bedeutung und nicht zuletzt die zunehmende räumliche Unabhängigkeit bringt neue Formen der Wirtschaft hervor. Die künftig steigende Kundenorientierung misst ferner den nachgelagerten Dienstleistungen mehr Bedeutung zu und die Individualisierung schafft neue Märkte für neue Produkte sowie verbesserte Möglichkeiten der Kleinteiligkeit.

Dr. Stefan Gärtner

Produktion in der Stadt von übermorgen: Chancen und Risiken sowie deren Einbindung in die städtische Wertschöpfung

Das zunehmende Wachstum des wissensbasierten Dienstleistungssektors hat in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Strukturwandel in den Städten geführt und den Produktionssektor sukzessive auf die „grüne Wiese“ außerhalb der Kernstadt verlagert. Diese Entwicklung geht mit der Tendenz zur Bildung von Monostrukturen einher, die eine eintönige Dominanz bestimmter Wirtschaftszweige bedeuten und im Widerspruch zum Leitbild der „sozial-durchmischten Stadt“ stehen. Dr. Stefan Gärtner stellt in seinem Beitrag heraus, was die Verdrängung des produzierenden Gewerbes aus den Innenstädten für die Wertschöpfung wie für die Lebensqualität der Stadtgesellschaft bedeutet. Seine These: Die Event- und Partykultur in den Zentren bringt in der Praxis deutlich mehr Probleme mit sich, als die Ansiedlung urbaner Produktionsbetriebe. Der Begriff steht in diesem Kontext für die Herstellung und Bearbeitung materieller Güter in dicht besiedelten Gebieten und bezieht über die industrielle und handwerkliche Fertigung hinaus auch damit verbundene nachgelagerte Gewerbe wie Konfektionierung, Wartung und Reparatur mit ein, beispielsweise ergänzend zum Hersteller von Fahrradrahmen und Zubehör einen zuarbeitenden Betrieb für die Montage der Einzelteile.

Nach Ermessen des Raumplaners braucht es für den Erhalt attraktiver und lebendiger, sozial gemischter und nachhaltig innovativer Städte gesamtheitliche Konzepte, die über Gewerbe und Dienstleistung hinaus auch die urbane Produktion wieder gezielt in die innerstädtische Planung mit einbeziehen. Dabei geht es über eine sozial-gerechte Flächenverteilung, eine positive Wachstumsdynamik im Gewerbe sowie bezahlbaren Wohnraum in Innenstadtlagen hinaus auch um nachhaltige Wertschöpfung und funktionierende Stoffkreisläufe sowie die Förderung von Fortschritt und Innovation in der Produktion.

"Die Forderung nach sozialer Durchmischung erfordert die (Re)Integration des Produktionssektors in der Kernstadt."

Vor diesem Hintergrund sind anhand von fünf Thesen Ansätze und Voraussetzungen für einen entsprechenden Zukunftsentwurf sowie die daraus resultierenden Aufgaben für die Städte abgeleitet worden.

Gemischte Stadt ja bitte, aber bitte nicht postindustriell!

Die Diskussion um Durchmischung der Städte darf nicht bei Dienstleistung und Gewerbe enden; der Produktionssektor ist zwingend mit einzubeziehen. Ein lebendiges Neben- und Miteinander von Produktionsbetrieben und Wohnbau ist heute häufig nur noch in den Gründerzeitgebieten und den Innenstadtrandgebieten der 1920er Jahre zu finden. Bei neueren Projekten geht die Tendenz zur Mischung von Wohnen und (nichtstörendem) Gewerbe, das produzierende Gewerbe wird weitestgehend ausgeschlossen.

Eine soziale, integrative, verantwortliche und wissensbasierte (smarte) Stadt benötigt Produktion

Der steigende Dienstleistungsanteil innerhalb der Städte schafft vermehrt Arbeitsstellen für Besserverdienende, verteuert die Mieten in der Kernstadt und verdrängt weniger Qualifizierte zum Wohnen und Arbeiten in die Randlagen. Für eine soziale Integration über die Arbeitsmärkte braucht es den Produktionssektor in der Stadt. Positive Arbeitsmarktperspektiven werden laut einer Studie zum Arbeitsmarkt 2030 für die Sparten Schöne Künste, Gesundheit, Unternehmensdienstleistungen, Optische Erzeugnisse und Elektronik sowie IT-Dienste prognostiziert.

Nutzungskonflikte fördern emissionsarme Innovationen

Die Integration von Produktionsbetrieben ist in Bestandsobjekten meist schwieriger als in Neubauten. Die „Zumutung“ von Unternehmen solcher Art in Siedlungsnähe führt jedoch zum Dialog mit der Stadtgesellschaft, steigert den Innovationsdruck und fördert stadtverträgliche Lösungen. Der Trend zur Ansiedlung von Event- und Gastronomiebetrieben birgt hingegen deutlich mehr Probleme, da das Verhalten der Kundschaft kaum steuerbar ist. Im Vergleich mit der Wirtschaft ist die sogenannte Partygesellschaft beispielsweise hinsichtlich Lautstärke und Frequenzzeiten, Müllentsorgung oder auch Gesetzesüberschreitungen deutlich schwerer zu kontrollieren und zu regulieren.

Planungsrecht sollte Verdrängung verhindern, Produktion ein planungsrechtlicher Begriff werden

Die (Re)Integration des Produktionssektors in die Zentren erfordert eine Reform der städtebaulichen Gesetzgebung. Der Begriff des „produzierenden Gewerbezweigs“ muss sich als feststehender planungsrechtlicher Begriff etablieren, um die notwendigen Grundlagen und Instrumente beispielsweise für städtebauliche Verträge und Betriebszonenkonzepte zu schaffen. Bestehende Vorlagen und Satzungen müssen geprüft und weiterentwickelt werden, damit sie den erforderlichen Rahmen gewährleisten und bestimmte Sektoren in ausgewählten Standorten schützen und erhalten können. Darüber hinaus bedarf es der politischen Rückendeckung sowie des Dialogs aller beteiligten Akteure.

Es braucht (Gesamt)Städtische Strategien

Die urbane Produktion ist nur ein Baustein für die Entwicklung nachhaltig lebendiger Städte; es gilt, Ansätze und Anreize zu Erhalt, Gründung und Ansiedelung von Produktionsbetrieben in die gesamtstädtischen Strategien einzubinden. Diese Überlegungen richten sich konkret auf den Erhalt und die Förderung bestehender Produktionsbetriebe, ein zielführendes Flächen- und Emissionsmanagement, eine nachhaltige Gründungsförderung für den Produktionssektor, Kampagnen und Marketing für urban produzierte Produkte, notwendige Erweiterungen und Anpassungen der vorhandenen Infrastrukturen sowie Konzepte für die Aktivierung in den Quartieren.

Stefan Gärtner  (Dr. rer. pol., Dipl.-Ing. Raumplanung) ist Direktor des Forschungsschwerpunktes Raumkapital am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind städtische, lokale und regionale Ökonomien, urbane Produktion, nachhaltiges Wirtschaften, regionale Banken, Regionalentwicklung und Strukturpolitik.
 
Er studierte Raumplanung in Dortmund und Liverpool. Bis 2001 war er im Bereich „nachhaltiges Wirtschaften“ tätig und machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Seit 2003 ist er am Institut Arbeit und Technik.

Stefan Gärtner
Stefan Gärtner

Uwe Luipold

Wirtschaft im Wandel: Welche Trends den Standort Freiburg verändern

Uwe Luipold, aktuell mit der Entwicklung eines Gewerbeflächenkonzepts für Freiburg befasst, stellt seinen Ausführungen zur lokalen Bestandsaufnahme folgende positive Nachrichten voran:
Die Zukunft der Arbeit am Standort lässt weiterhin erfreuliches Wertschöpfungspotenzial erwarten. Seit 2008 wird ein Beschäftigtenzuwachs von 22 % verzeichnet, der Dienstleistungssektor ist mit einem Anteil von 87 % überdurchschnittlich stark vertreten und innerhalb dieses Sektors weisen Verkehr und Lagerei mit 56 % den höchsten Anstieg aus. Das verarbeitende Gewerbe dagegen verbucht über diesen Zeitraum ein Minus von 9 %.

"Freiburg ist dank hoher Lebensqualität für Unternehmer und Arbeitnehmer attraktiv."

Ergebnisse der Bestandsaufnahme für Freiburg

Forschung und Wissenschaft sind und bleiben ein Kernthema in Freiburg; die Industrie spielt eine eher sekundäre Rolle, obgleich sich eine Reihe international aktiver Unternehmen angesiedelt haben. Es gilt folglich, bestehende Produktionsstandorte zu schützen, um weiteres Wachstum möglich zu machen. Dies betrifft in erster Linie die Industrie- und Gewerbegebiete, eine Ansiedelung von störenden Betrieben in dichten, aber vorwiegend wohnbaulich geprägten Zonen sei in Freiburg keine Option. Eine Gefahr birgt die Verdrängung kleiner Handwerksbetriebe an gemischten, zentral gelegenen Standorten, insbesondere durch Wohnen. Es gibt jedoch auch positive Beispiele aus anderen Städten, in denen ein enges Miteinander von Wohnen und handwerklichen Betrieben funktioniert. Der Stühlinger Gewerbehof wird als gelungenes Beispiel für eine lokale urbane Manufaktur zitiert. Hier liegt der Fokus jedoch in der Kleinserienfertigung, die groß-skalierte Produktion wird auch künftig im Randbereich stattfinden, so die Einschätzung von Luipold. Der Freiburger Co-Working-Space Kreativpark Lokhalle zeigt ebenfalls, wie veränderte Arbeitsformen neue Angebote hervor- und Menschen in der Arbeit zusammenbringen. 

Trends und Entwicklungen in Freiburg

Zukünftiger Flächenverbraucher Nr. 1: Logistik und Verkehr

Die infolge neuer Vertriebskonzepte starke Zunahme von Logistikunternehmen und die anhaltende Auslagerung von Logistikleistungen bedingen eine starke Flächennachfrage. Hier sind für die Neuorganisation der Be- und Auslieferung neue Standorte und alternative Logistikkonzepte erforderlich. Dies gilt sowohl für große Lager in den Randlagen als auch für kleinere Hubs in den Zentren.

Forschung und Innovation

Die boomenden Sparten Medizintechnik, Elektrotechnik, Biowissenschaften und Mikrosystemtechnik lassen neue, ergänzende Forschungseinrichtungen entstehen und das Segment wird weiter wachsen. In diesem Zuge entstehen über neue wissenschaftliche Arbeitsplätze hinaus auch Stellen in Verwaltung und Organisation.

Dienstleistung

Unternehmenszentralen, Technologieunternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sorgen für einen anhaltend hohen Bedarf an Verwaltungs- und Bürogebäuden. Neue Organisations- und Kooperationsformen bringen neue Angebote für Kreativwirtschaft, Start-ups oder Freiberufler hervor (Co-Working-Spaces – also gemeinschaftlich genutzte Büroflächen mit geteilter Infrastruktur, Innovations-Labore – dies sind auf Entwicklung und Markteinführung von Innovationen spezialisierte Organisationseinheiten oder auch Gemeinschafts-Werkstätten – handwerkliche Produktionsstätten mit gemeinsam genutzten Maschinen und Anlagen).

Gewerblich-produktiv ist nachhaltig-attraktiv!

Die Quintessenz dieser Veranstaltung: Der Wandel in der Arbeitswelt bringt infolge der zunehmenden Dichte in der Stadt von übermorgen neue Kooperationsformen und alternative Konzepte der Flächennutzung hervor. Dies erschließt jedoch primär Potenziale für Dienstleistung, Gewerbe und Kleinstproduktion. Es ist wichtig und notwendig, vorhandene (stadtnahe) Flächen für die groß-skalierte Fertigung zu erhalten, um Wachstum und Innovation auch in diesem Sektor zu ermöglichen, so die Einschätzung der beiden Referenten. Gleichzeitig sind insbesondere für flächenintensive Branchen regionale Lösungen zu finden.
Das Leitbild der „durchmischten Stadt“ fordert sowohl die gesellschaftlich-soziale als auch die gewerblich-produktive Vielfalt; Monokulturen sind im Hinblick auf die Lebensqualität und das langfristige Entwicklungspotenzial deutlich weniger attraktiv und innovativ.

"Eine nachhaltig attraktive Stadt lebt von gesellschaftlich-sozialer und gewerblich-produktiver Vielfalt und Durchmischung."

"Was ist die zukünftige Rolle der Stadt, wenn es nicht mehr die Handelsmitte ist?"

Der Regionalökonom Uwe Luipold befasst sich als Inhaber des Berliner Beratungsunternehmens regioconsult seit nahezu 30 Jahren mit stadtwirtschaftlichen Fragestellungen. Ihn interessieren die Veränderungsprozesse in den Unternehmen und deren Auswirkungen auf die Entwicklung des Gewerbes in der Stadt. Derzeit erarbeitet er zusammen mit dem Berliner Büro Spath+Nagel ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept für Freiburg

Uwe Luipold
Uwe Luipold
Fragen, Ideen und Hinweise (33)

20.05.2019 20:58
Stadtplanung contra Wirtschaftsförderung: vielleicht können die schon ganz gut den alten bequemen Stiefel miteinander, und schieben sich bei Kritik am Ergebnis dann schmerzfrei gegenseitig die Schuld zu. Ist nicht das Problem, dass wenn die beiden zusammensitzen, zwei Drittel der Stadtgesellschaft außen vor sind?

20.05.2019 20:56
Zum Beispiel des Herren, der im Gewerbegebiet wohnt und sich über den Verkehrslärm beschwert: Es geht bei Gewerbe- und Industriegebieten um den Schutz von Gewerbe- und Industriebetrieben, welche besondere Emissionen verursachen, hierzu gehören auch Lärmemissionen u.a. durch (Liefer-)Verkehr.
Meiner Meinung nach ist eine Annäherung von Wohnen und Gewerbe durchaus möglich und eine Nutzungsmischung teilweise wünschbar, allerdings muss man, besonders in Zeiten in denen man mit Wohnraum viel Geld verdienen kann, auch das Gewerbe schützen und Raum bieten, dass es sich entwickeln kann, ohne zu strikten Restriktionen ausgesetzt zu sein. Genau dazu dienen Gebietsformen der BauNVO und eine Aufweichung dieser ist kritisch zu betrachten.

20.05.2019 20:55
hallo herr luipold, bitte eruieren sei doch auch mal die potenziale für freiburg mit herrn gärtners gute ideen! gibt es die denn? dann liebe stadt nix wie (auch in diese richtung) los, gerne!

20.05.2019 20:46
Welchen Beitrag erwartet man von einem Personaltrainer für die Veranstaltung?

20.05.2019 20:45
... und wieder nur wohnen!!!! wir sind in FR!!! heute haben wir eigentlich das thema der bedürfnisse des gewerbes und deren flächen. wie kommen wir da weiter? und nicht, wie wir die gewerbegebiete „GE“ auch noch mit wohnbau bestücken können. bitte wieder zum thema zurückmoderieten. danke!

20.05.2019 20:41
Ich erkene keine Vorteile auch nicht durch heutigen Vortrag das Gewerbegebiet in der Stadt zu halten.

20.05.2019 20:40
Welche Rolle spielt eigentlich die Wirtschaftsförderung beim Thema Zukunft der Arbeit

20.05.2019 20:39
Herr Luipold spricht sich mit „wir wollen das nicht“ für eine Erhaltung des Status quo aus. Ich teile diese Meinung nicht und finde das Schokoladenfabrik-Beispiel aus Wien toll. Ich besuche diese Veranstaltung, weil es um Innovation, geistige Flexibilität und Mut zur Veränderung geht.

Ich würde mir z.B. als Stadtbewohnerin ohne eigenes Auto einen OBI oder IKEA in Innenstadtnähe wünschen, da ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dort anreise und einkaufe. Eine deutliche Verkehrswende mit deutlichem Ausbau des ÖPNV und Rückgang des Individualverkehrs fände ich super!

20.05.2019 20:36
Über einen eingeschossigen Obi könnte man doch gut Wohnraum schaffen. Die Parkplätze können tagsüber von den Kunden und abends von den Mietern genutzt werden.

20.05.2019 20:36
Viele stadtverträgliche Gewerke, wie Schneiderei, Schuhmacherei etc. sind längst durch Globalisierung in Niedriglohnländer abgewandert. Geblieben sind Betriebe, die aufgrund von Emissionen oder Risiken nicht wohnverträglich sind.

20.05.2019 20:35
Verkehrzunahme in den Städten mit der Gewerbefavorisierung. Wie geht man mit dieser Problematik um?

20.05.2019 20:34
Auf dem Podium wird in Planungsrecht gedacht, auf dem Parkett von möglichen Realitäten oder Visionen - vielleicht sogar unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit.
Was hat nun den Prozess zum FNP 2040 zu leiten zum jetzigen Zeitpunkt ?

20.05.2019 20:32
Die Risikobetriebe im Freiburger Industriegebiet schränken die Wohnbebauung (Zähringen Nord) ein!

20.05.2019 20:31
Ist es bei der Frage zur Zukunft der Arbeit in der Stadt nicht auch sehr relevant wie sich die Arbeitszeit pro Woche verändert oder eben nicht verändert? Beispiel: mit einer 30-Stunden-Woche habe ich mehr Zeit meinen Arbeitsweg mit dem Rad zurückzulegen oder die Einkäufe mit dem Lastenrad zu erledigen.

20.05.2019 20:31
Fehlt ans in Freiburg an Mut und Drang zu Innovationen?

20.05.2019 20:30
Freiburg besteht auch aus dem Westrand am Tuniberg. Dort fehlen Gewerbegebiete für wohnungnahe Arbeitsplätze. Gewerbe und Handwerk werden wir auch 2040 noch brauchen!

20.05.2019 20:29
Haid Süd ist doch gar kein Industriegebiet. Welche Industrie gibt es denn dort? Vielleicht bald die IHK?

20.05.2019 20:29
Manna als Beispiel. Kann man etwas davon erzählen?

20.05.2019 20:23
In der Stadt produzieren ist i.d.R. nicht ökonomisch. Wie kann man das ändern?

20.05.2019 20:22
Herr Gärtner, welche Rolle kann Planung gegenüber dem ökonomischem Strukturwandel insbesondere im Einzelhandel spielen, was kann sie bewirken? Sind nicht  vielmehr die Konsumenten gefragt in ihrer Einkaufsorientierung, um kleine Betriebe zu erhalten?

20.05.2019 20:22
Ich wünsche mir im Sinne der Parität mehr weibliche Referentinnen.

20.05.2019 20:18
Haben Logistiker in der Stadt von übermorgen noch Platz?

20.05.2019 20:12
Traditionelle Brauereien in sind mit ihrer Anwesenheit in Innenstädten und Wohngebieten zu großen Teilen akzeptiert, nicht immer bzgl. individueller Geschmacksvorlieben.

20.05.2019 20:02
Mein erster Eindruck: das hat mit Freiburg nichts zu tun. Wo ist die Mit-Betrachtung des Umlandes? Das ist näher an Freiburg als in großen Städten ein anderer Stadtteil.
Ein Beispiel: das neue, in meinen Augen fehlgeplante Gewerbegebiet Haid Süd. Urbanität in unmittelbarer Siedlungsnähe absolute Fehlanzeige. Sondern Planerblick aus der LKW-Kabine.

20.05.2019 20:01
Lörracherstraße mit Wiesenthalstraße mitten in Freiburg. Was kann man tun um dieses Fieletstück attraktiver zu gestallten?

20.05.2019 19:57
Partylokations und Gastronomie ist für eine urbane Stadt genauso wichtig wie Gewerbe und Handwerksbetriebe. Wer Ruhe will sollte aufs Land ziehen und nicht in die Stadt.

20.05.2019 19:53
Problem ist doch: Die geringer Qualifizierten finden innerstädtisch keinen bezahlbaren Wohnraum - müssten bei einer Rückverlagerung der Produktion also von außen in die Stadt pendeln!

20.05.2019 19:52
Brauchen wir weniger Autos in unserer Stadt um mehr Platz für Produktion zu haben? Für welche Betriebe ist das hilfreich?

20.05.2019 19:50
Warum sollten Industriebetriebe in die Städte zurück wollen? Und: würden sie dort denn die Partylocations verdrängen, oder nicht doch eher das Wohnen, das dann weitere Störungen verkraften müsste?

20.05.2019 19:45
Gibt es nicht auch im Dienstleistungssektor Arbeitsplätze für niedriger qualifizierte? Muss es unbedingt Produktion sein?

20.05.2019 19:37
Was redet der Mann, die Hauptindustrie in Freiburg ist die Tourismusindustrie.

20.05.2019 19:25
Agrikultur auf dem Dach ist ein Witz, aber konsequent wenn der Acker versiegelt wird.

17.05.2019 10:16
Guten Tag,
- Freiburg sollte die Höhe von Wohnbauten überdenken. In bestimmten Gebieten sollte höheres Bauen als das Münster möglich gemacht werden. "Hochhäuser" können auch mit sozialer Infrastruktur geplant werden (Einkaufsmöglichkeiten, Kneipen, Freiräume etc) - Bestehende Gewerbegebiete könnten soz. in einer zu erstellenden "2. Ebene" überbaut werden. Es könnten regelrechte, weitläufige und offene Wohnbereiche auf dieser zweiten Ebene entstehen