Montag, 6. Mai 2019, 19.00 Uhr Konzerthaus Freiburg

Wie wir uns übermorgen fortbewegen

Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Robert Follmer

Gehen, radeln, öffentlich fahren, sharen oder fliegen? Neue Denkanstöße für die Mobilität der Zukunft.

Das infas Institut hat im Jahr 2017 im Auftrag des „Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur“ eine Studie mit dem Titel „Mobilität in Deutschland“ erstellt, die das Verkehrsaufkommen, die Struktur des Verkehrs und mögliche Trends untersucht. Danach steht Freiburg im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größe wie Wuppertal, was die Verteilung des Transportaufkommens auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel – den sogenannten Modal Split – angeht, verhältnismäßig gut da. Bei der Verkehrsmittelwahl ist der Anteil des Autos im Vergleich geringer, der Fahrradanteil  höher. Dennoch hat der einzelne Freiburger Bürger mit seinem Verkehrsverhalten mit 5 Kilogramm CO2-Verbrauch pro Tag eine schlechtere Bilanz als ein Wuppertaler (3,7 kg). Grund dafür: In Freiburg werden täglich pro Person im Durchschnitt 44 Kilometer zurückgelegt (statt 26 km in Wuppertal), da neben der Kurzstrecke ebenso Mittel- und Langstrecken in die Statistik mit einfließen. Der Referent erklärt diesen Effekt mit dem höheren Wohlstand und dem damit verbundenen Reise- und Freizeitverkehr in Freiburg.  Follmer sieht vor allem im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs Verbesserungspotenzial. Beim Stadtverkehr warnt er jedoch auch vor den negativen Trends, dass etwa die Fahrradsozialisation bei Kindern, besonders in Familien mit Migrationshintergrund, nachlasse und die ältere Generation verstärkt auf das Auto als Fortbewegungsmittel setze. Insgesamt müsse der Verkehr ganzheitlich gedacht werden.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) noch attraktiver machen

Der Preisanstieg des ÖPNV in Freiburg ist seit 1992 im Vergleich zu anderen Städten hoch. Zur noch besseren Nutzung des Angebots wäre es wichtig, hier stärkere finanzielle Anreize zu setzen, so Follmer. Außerdem ist der weitere Ausbau des ÖPNV in Stadt und Umland entscheidend, da sich zusätzlich zur Wohnbevölkerung jeden Tag rund 70.000 Berufseinpendler und ähnlich viele Touristen nach Freiburg. In den letzten zehn Jahren hat diese sogenannte Tagesbevölkerung in der Stadt um 25 % zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass in Freiburg auch zukünftig ein weiterer Zuwachs sowohl an Bewohnern als auch an Pendlern und Besuchern zu verzeichnen sein wird, so die Prognose von Follmer.

Carsharing und ÖPNV miteinander kombinieren

In Freiburg weisen über 17 % der Haushalte mindestens eine Carsharing-Mitgliedschaft auf. Das ist für die Größe der Stadt eine überdurchschnittlich hohe Zahl, so Follmer. Allerdings verfügt laut der Verkehrsstudie „Mobilität in Deutschland“ bundesweit jeder zweite Haushalt, der Mitglied bei einem Carsharing-Anbieter ist, selbst über ein oder mehrere Autos. Das Ergebnis: mehr Autos in der Stadt anstatt weniger. Aus Sicht von Herrn Follmer wäre es vermutlich leichter, auf ein Auto zu verzichten, wenn Carsharing und ÖPNV sinnvoller miteinander kombiniert werden würden, so dass auch die Häufigkeit der Nutzung gesteigert werden könnte.

Den Verkehr ganzheitlich denken

Aus planerischer Sicht ist eine Infrastruktur der kurzen Wege wichtig. Wenn der Supermarkt um die Ecke ist und nicht auf der grünen Wiese, dann kann das Auto in der Garage bleiben. Die Pedelecs werden dem Fahrradverkehr weiter Rückenwind verschaffen. Deshalb sollte unbedingt genügend Platz für die Nahmobilität beim neuen Flächennutzungsplan berücksichtig werden. Mit verstärktem Wohnungsbau in der Stadt könnte man eine Verdrängung der Bevölkerung ins Umland verhindern, so der Appell Follmers. Zusätzlich wäre ein Ausbau der Regionalbahn erforderlich, um den Pendlern attraktive und umweltverträgliche Alternativen zum Auto zu bieten.

Auf den individuellen Nutzen achten

Technische Neuerungen werden sich nur durchsetzen, wenn sie bezahlbar sind und so allen gesellschaftlichen Gruppen dienen. Flugtaxen und Drohnen als Lieferroboter, wie sie beispielsweise aktuell in der Schweiz getestet wurden, stellen aus Sicht des Referenten  jedoch keine wirklichen Alternativen dar. Andere Digitalisierungseffekte wie beispielsweise eine verbesserte Verkehrslenkung können hingegen eine größere Wirkung entfalten.

Autonomes Fahren nicht überbewerten

Im Jahr 2040 werde es autonomes Fahren nach Einschätzung des Referenten in Freiburg sehr wahrscheinlich auf standardisierten Strecken im ÖPNV geben. Für den Individualverkehr  wird es seiner Sicht nach jedoch noch keine entscheidende Rolle spielen.

Für Robert Follmer gibt es nicht die eine Lösung für eine umweltverträgliche Verkehrswende und somit die Mobilität der Zukunft, sondern eher eine Vielzahl von Maßnahmen und deren Verknüpfung miteinander. Wichtig dabei ist es, finanzielle Anreize für eine noch stärkere Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs zu setzen und die technischen Neuerungen auf ihren Nutzwert für den Einzelnen zu prüfen.

"Der Verkehr muss ganzheitlich gedacht werden"

Gerade die Bevölkerungsgruppe mittleren Alters fährt viel Fahrrad, ist aufgeschlossen gegenüber weniger Autobesitz und interessiert an neuen Mobilitätsangeboten. Letztendlich werden laut Follmer nur die Ansätze erfolgreich sein, die nicht nur technisch daherkommen, sondern auch individuellen Nutzen bringen.

Robert Follmer ist beim infas Institut in Bonn verantwortlich für die Verkehrs- und Regionalforschung. Seit 25 Jahren befasst er sich als Diplom-Soziologe und Erhebungsexperte mit Fragestellungen rund um die Mobilität, mit der Stadtentwicklung und deren Zusammenhängen sowohl in Deutschland als auch mit internationaler Perspektive. Follmer hat die Projektleitung der 2017 veröffentlichten Studie "Mobilität in Deutschland" inne.

Robert Follmer
Robert Follmer

Sven Altenburg

Kommt die Mobilitätswende automatisch? Potenziale von Zukunftstechnologien im Verkehr.

Zu Beginn seines Vortrags machte Sven Altenburg auf das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung aufmerksam, im Rahmen des Klimaschutzplans die CO2-Emissionen um 40 % gegenüber 1990 zu verringern. Im Bereich des Verkehrs wurde allerdings im Jahr 2017 mehr CO2 ausgestoßen als 1990. Zusätzlich problematisch ist, dass die privaten Haushaltsausgaben für Mobilität seit 2015 in fast allen Bereichen überproportional gestiegen sind. Aus dieser Sicht scheint die Mobilitätswende also noch weit entfernt. Auch in Zukunft müsse der Anspruch sein, ausreichend und bezahlbare Mobilität für alle zu ermöglichen, so der Appell von Altenburg Die umweltverträgliche Veränderung des Verkehrs bedeutet also, ein „dickes Brett zu bohren“. Bringt die neue Technologie uns also zukünftig die Lösung zu all unseren Problemen? Aus Sicht des Referenten ist es noch nicht entschieden, welche technologischen Neuerungen sich mit welchen Anteilen zukünftig durchsetzen. Denn bislang weise jede Technik neben vielen Vorteilen auch eine vergleichbare Menge an Nachteilen auf.

Elektrifizierung des Verkehrs

Batterie-elektrische Antriebe haben bereits heute eine hohe Marktreife und sind für Elektro-Autos und E-Bikes gut geeignet. Nachteile sind bislang allerdings zu lange Ladezeiten und zu wenig Infrastruktur insbesondere für Autos. Für weite Strecken und schwere Lasten kommen die klassischen E-Antriebe jedoch kaum in Frage. Alternativ  können Hybrid-Lkws im Güterverkehr auch schon heute auf bestimmten Strecken mit dem Strom einer Oberleitung fahren – erste kurze Teststrecken auf Autobahnen sind bereits in Betrieb. Die Kosten und der Aufwand für den flächendeckenden Ausbau und die Wartung der entsprechenden Infrastruktur sind jedoch sehr hoch, auch weil die Störanfälligkeit der Stromversorgung (etwa bei Unwetterschäden) vergleichsweise hoch ist.  

Weiterentwicklung der Brennstoffzelle

Die Vorteile der Brennstoffzelle, mit der Strom aus Wasserstoff gewonnen wird, liegen in der großen Reichweite und der schnellen Betankung der Fahrzeuge. Nachteile: die momentan noch hohen Kosten, eine ungünstige Energiebilanz und das Fehlen einer flächendeckenden Infrastruktur.  

Synthetische Kraftstoffe als Alternative?

Der Einsatz synthetischer Kraftstoffe beispielsweise aus Gas oder Biomasse als Alternative befindet sich derzeit noch im Forschungsstadium. Die Kraftstoffe sind bisher noch extrem kostenintensiv und weisen eine negative Energiebilanz auf.  Langfristig könnte man aus Sicht des Referenten jedoch das bestehende Tankstellennetz zur Verteilung von Gas nutzen, um eine flächendeckende Versorgung sicher zu stellen.

Digitalisierung im Verkehr

Ein weitere Technologietrend, der sich in der zukünftigen Mobilität widerspiegelt, sind die durch die zunehmende Digitalisierung des Verkehrs entstehenden Serviceleistungen in Form von mobilen Applikationen. Mobilitäts-Apps wie beispielsweise Uber, Moovel oder der DB Navigator können, so die Sicht von Altenburger, ein Mittel zur Verschiebung der Verkehrsnachfrage sein, weil das Auto nur noch als eine von vielen Optionen betrachtet wird. Inwiefern dadurch aber tatsächlich zukünftig private Fahrzeuge abgelöst und öffentliche Pkw-Stellplätze umgenutzt werden können, ist derzeit noch unklar, da die tatsächlichen Nutzerzahlen bislang in Deutschland u.a. im Vergleich zu China noch sehr gering sind.

Bessere Steuerung des boomenden Online-Handels

Infolge der zunehmenden Digitalisierung hat sich in den letzten Jahren das Einkaufsverhalten dahin gehend verändert, dass immer mehr Einkäufe online getätigt werden. Die dadurch entstehenden Paket- und Liefersendungen an private Haushalte haben in den letzten Jahren so massiv zugenommen, dass Paket- und Lieferdienste, welche die Straßen blockieren und eine Durchfahrt für andere Verkehrsteilnehmer erschweren, mit ihren Fahrzeugen in unseren Städten zum Alltag geworden ist. Um die Innenstädte und Wohngebiete vom Online-Lieferverkehr zu entlasten, können Mikrodepots angelegt werden, aus denen die Pakete beispielsweise durch Lastenräder weitertransportiert werden. Konzepte zur Zwischenlagerung und zum stadtverträglichen Weitertransport auf der letzten Meile sind in Deutschland bereits vorhanden. Zukünftig müssen diese aber bei der Stadtplanung stärker berücksichtigt werden, so die Empfehlung des Referenten, da sich ein Rückgang des Lieferverkehrs nicht abzeichnet.

"Das Ziel muss sein, ausreichende und bezahlbare Mobilität für alle zu ermöglichen"

Sven Altenburg sieht zukünftig große gestalterische Spielräume für die Gesellschaft im Bereich der Mobilität, auch wenn wir seiner Ansicht nach von einer echten Mobilitätswende noch weit entfernt sind. Zukünftig müsse man stärker Prioritäten für bestimmte Fortbewegungsmittel und Verkehrsteilnehmer festlegen, um die Ziele der CO2-Einsparung zu erreichen. Dabei sei auch die Frage wichtig, auf was man verzichten könne.

"Die Verteilung des öffentlichen Raumes muss neu diskutiert werden."

Fazit

In der anschließenden Podiumsdiskussion betonen beide Referenten nochmals, dass die Mobilitätswende eine der größten Herausforderungen der Zukunft sei und sie nur mit einer Vielzahl von Veränderungen zu schaffen sei. Der ÖPNV als großes Transportgefäß werde weiter an Bedeutung zunehmen. Der Fahrradverkehr erhalte eine noch wichtigere Rolle. Beides wird das Gesicht unserer Städte nachhaltig verändern und auch einen wichtigen Einfluss auf die Themen Wohnen und Arbeiten nehmen. Um diese Trends zu verstärken, plädieren die beiden Referenten für klare politische Vorgaben wie beispielsweise autofreie Zonen oder Einfahrtsgebühren in der Innenstadt. Die Verteilung des öffentlichen Raumes müsse neu diskutiert werden, darin sind sich die Referenten abschließend einig.

Sven Altenburg hat an der Universität Trier Wirtschafts- und Sozialgeographie mit der Vertiefung Raumentwicklung studiert und ist bei der Prognos AG der Experte an der Schnittstelle von Verkehrs-, Raum- und Sozialwissenschaften und bearbeitet in dieser Rolle alle Fragen, die sich im Zusammenhang mit Zukunftstechnologien im Verkehrssystem ergeben.

Sven Altenburg (Foto: Koroll)
Sven Altenburg (Foto: Koroll)
Fragen, Ideen und Hinweise (80)

15.05.2019 14:28
Meine Zukunftsvision: Schlossberggarage und Schwabentorgarage werden umgenutzt als Wohnhäuser. Rückeroberung von Verkehrsräumen und als Stellplätze genutzte Flächen durch Mensch und Natur.
Trotz Nahverdichtung müssen auch im Stadtgebiet Gartenflächen für die Bewohner erhalten bleiben.

15.05.2019 09:29
Zur Frage nach der Nutzung der B3 nach dem Bau des Stadttunnels:
Die dann alte B3 wird nicht komplett zurück gebaut werden können. Die Straße wird bei Wartungsarbeiten oder Unfällen im Tunnel weiter als Umleitung mit einer ausreichenden Kapazität zur Verfügung stehen müssen. Es wird somit wohl keine gemütliche Uferrand-/Anwohnerstraße werden.

13.05.2019 13:09
Fussverkehr Priorität einräumen. Konsequent überall in der Stadt und den Stadtteilen sichere Fußwegeverbindungen schaffen. Gerade ältereMenschen (demographischer Wandel!) und Kinder sind darauf angewiesen.

06.05.2019 23:48
Alternativen zum Auto noch konsequenter schaffen. Für Güterfern- und -nahverkehr, Pendeln und Freizeit.
Warum müssen LKW durch Stadttunnel und nicht über LKW-verlad durch Stadt u Höllental? Warum kommen wir zur Skitour nur mit Auto? Warum hat der Freiburger Einzelhandel kein Lieferservice? Warum gibt es keine Güterhubs? Und keine gemeinsame letzte Meile?

06.05.2019 23:43
Umland bitte konsequent mitdenken bei Mobilität.

06.05.2019 21:21
Wird der Stadttunnel oberirdisch zum Grünstreifen oder zur grauen Blamage. Was steht da schon fest, was nicht?

06.05.2019 21:18
Kurzzusammenfassung der Expertenvorträge:
1. Wir müssen handeln und zwar sofort. Die notwendige Reduktion schädlicher Emissionen durch den Verkehr steht nicht mehr in Frage.
2. Die Verfügbarkeit neuer Antriebe und Technologien für Kraftfahrzeuge ist noch nicht absehbar.
3. Die zur Verfügung stehenden Maßnahmen sind bekannt: Förderung des ÖPNV, Umverteilung der Verkehrsfläche zu Gunsten von Rad- und Fußverkehr.

06.05.2019 21:17
Mehr Mut Parkplätze umzuwidmen in Plätze zum Entspannen, Spielen, Unterhalten, ...
Wie einseitig ist ein Parkplatz doch!


06.05.2019 20:51
Lenken diese neuen Moblitätsvarianten nicht von der eigentlichen Problematik des ÖPNV ab?

06.05.2019 20:50
Der Stadttunnel wird eine optische Kosmetik sein, die Emissionen werden eher zunehmen.

06.05.2019 20:49
Ich wünsche mir mehr Radwege und keine Auto mehr in der Stadt.

06.05.2019 20:47
CO2 Steuer einführen.

06.05.2019 20:44
Wäre nicht jetzt noch die Gelegenheit, die Autobahn durch die Stadt zu verhindern, und mehr Fläche anderen Verkehrsträgern zuzuordnen?

06.05.2019 20:44
Der Zwang, bei Neubauten Parkflächen nachzuweisen treibt die Baukosten und damit die Mietpreise

06.05.2019 20:43
Wie ist es mit steuervergünstigung für die Pendler? Km Geld. Diese soll gestrichen werden.

06.05.2019 20:42
ÖPNV für Stadt und Umland sollte kostenfrei sein. Finanzier-Idee: Jeder Grundbesitzer*in, Arbeitgeber*in zahlt eine monatliche /jährliche Gebühr

06.05.2019 20:41
Mobilität von Städtler in der Stadt bitte nicht vergessen. Schüler, Berufstätige, Mütter auf dem Weg zum Kindergarten usw. Es soll kostenfrei in der Zukunft werden.

06.05.2019 20:41
Wie bewerten sie die Einführung einer CO² Abgabe? Wäre das nicht eine Möglichkeit bei den Vielfahrern (Wohlstandverkehr) abzuschöpfen und die Einnahmen gleich an alle Menschen wieder verteilen.
Das bedeutet, dass Menschen die weniger reisen unterm Strich eine Klimadividende erhalten. (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Fee_and_dividend)

06.05.2019 20:39
Warum ist Verzicht ein Tabu?

06.05.2019 20:39
Sind heutige Planungen (für neue Stadtteile, neue Infrastrukturen...) nah genug dran an dem, was heute im Forum diskutiert wird? So weit ist 2040 nicht weg, das wurde ja sogar eingangs selbst gesagt!

06.05.2019 20:38
Hoch technisierte Mobilität ist zunehmend energieintensiv, auch durch weitere Digitalisierung.
Woher soll diese Energie kommen, wenn alles ach so Green sein soll, wie diese Technologie dem Verbraucher suggeriert wird?

06.05.2019 20:38
Parken: Es ist doch verrückt, das jetzt gefordert wird größere Parkplätze wegen der unsinnigerweise immer größeren Autos zu fördern. Da muss sich die Stadt verweigern!

06.05.2019 20:37
Freiburg baut eine Stadtautobahn! Mehr Verkehr, mehr Abgase. Wann denken die Verantwortlichen endlich in die Zukunft und nicht so krass rückwärtsgewandt?

06.05.2019 20:37
Ein wichtiger Weg, pendelwege zu reduzieren ist Dezentralisierung der Daseinsgrundfunktionen Arbeiten, Gewerbe, Wohnen, nahrungsmittelerzeugung

06.05.2019 20:36
Kann es nicht sein, dass die Elektrifizierung des MIVs nicht deutlich an Geschwindigkeit gewinnt, wenn die Herausforderungen des Klimaschutzes zu einer schnelleren Umstellung weg von fossilen Energieträgern zwingen?

06.05.2019 20:36
P+R muss bedeuten, dass man maximal zum nächsten Bahnhof / zur nächsten Bushaltestelle fährt, NICHT bis zum Stadtrand.

06.05.2019 20:35
Hat die Stadt wirklich allen Spielraum, den sie (gemeinsam mit dem Umland) braucht um die Mobilitätszukunft so zu gestalten, wie sie möchte? Oder wo ist sie durch übergeordnete Einflüsse (steuerliche Regeln, Planungsvorgaben, Ferninfrastruktur...) eingeschränkt - und wie könnte man das ändern?

06.05.2019 20:34
Kann man statt des Stadttunnels nicht ein zwetes Eisenbahngleis durch's Höllental bauen mitsamt LKW-Verlad?

06.05.2019 20:34
Über die Problematik bei E-Autos, im Bezug auf die endlichen Resourcen, die benötigt werden um Batterien herzustellen und die umwelttechnische Problematik der Entsorgung wird bisher wenig diskutiert. Wird sich darüber Gedanken gemacht? Ist das immer noch besser als z. B ein Diesel?

06.05.2019 20:33
Die Straßenbahnen der VAG werden seit 2008 mit zertifizierten Ökostrom betrieben.

06.05.2019 20:33
Braucht differenzierte Mobilität am ende mehr Fläche? Fahrbahnen für pedelecs und anderes zusätzlich?

06.05.2019 20:33
Warum gibt es noch keine öffentliche Pläne für die Oberflächengestaltung der Stadttunnel? Es muss doch so sein, dass wenn der Stadttunnel kommt, oberirdisch kein Durchgangsverkehr mehr fahren sollte? Warum bauen wir denn sonst den Tunnel??

06.05.2019 20:33
Wichtige Aussage. Die Mobilität von Morgen ist noch nicht entschieden. Allem Hype zum Autonomen fahren und dem Argument der Alternativlosigkeit zum Trotz. Wichtig. Die Stadt muss die Planungshoheit behalten. Die Mobilitätsanbieter müssen sich dem Anpassen und nicht umgekehrt!

06.05.2019 20:32
Braucht differenzierte Mobilität am ende mehr Fläche? Fahrbahnen für pedelecs und anderes zusätzlich?

06.05.2019 20:31
Robert Follmer
Zu 1: Ist-zustand Bevölkerungsdichte zu anderen Städten
Sven Altenburg
Diskussion von Recylcling & Fußabdruck der Elektromobilität außerhalb Deutschlands. Berücksichtigung von Rohstoffverbrauch und Energieeinsatz zur Herstellung der Digitalisierung / Elektrifizierung im globalen Maßtab und seiner Klimarelevanz.

06.05.2019 20:31
Mit dem Stadttunnel sollte die derzeitige B31 zur Innenstadtseite komplett den Fahrradfahrern und Fußgängern zurückgegeben werden. Dies ist eine einmalige Chance zu einem grüneren Freiburg


06.05.2019 20:30
In wie weit werden die ÖPNV (Straßenbahn, Regionalzüge) mit erneuerbaren Energien betrieben?

06.05.2019 20:27
Die längeren Pendlerwege entstehen eben auch wenn in München die wohnung so teuer sind und gleichzeitig der ICE auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Nürnberg fährt. Tägliches pendeln zw. München und Nürnberg oder Hamburg und Berlin wird dann auf einmal attraktiv!

06.05.2019 20:26
Der Anteil der Diesel-Fahrzeuge ist bei den Neuzulassungen 2018 höher als der Anteil im Bestand. Das ist durchaus verwunderlich ... kann das stimmen?

Alle "tauschen" ihren alten gegen einen neuen Diesel ein?

06.05.2019 20:25
Was kann die Stadt überhaupt beeinflussen und steuern? Im Grunde muss ein jedeR sein Verhalten ändern - also wir uns an der eigenen Nase packen...

06.05.2019 20:15
Oberleitung für LKW. Konkurrenz für Schienengüterverkehr? Wurde nicht thematisiert....


06.05.2019 20:05
Zum Thema Zukunft des Verkehrs ist digital. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird...!

06.05.2019 20:04
Wunsch. Multimodalität per App. Verständliche Bequemlichkeit nicht alles optimieren zu wollen...
Guter Punkt!

06.05.2019 20:02
Die Vollanschlüsse beiderseits des Stadttunnels werden zu verheerenden Kfz-Verkehrsbelastungen im 1-Kilometer-Umkreis der Knoten führen.

06.05.2019 19:52
Einfahrts- und Parkmöglichkeiten in die/der Innenstadt sollte nach Fahrzeugtyp gestaffelt werden:
SUV und andere Großfahrzeuge (Außenvolumen größer als 100× des Volumens eines Durschnittsmenschen; Gewicht mehr als 16-fach) bleiben an P+R-Plätzen und in Gewerbegebieten am Stadtrand. Einfahrt in Altstadtnähe nur für Fahrzeuge unter 60-fachem Aussenvolumen und unter 8-fachem Gewicht. Dann werden Verkehrsraum und Parkraum effizenter genutzt und mehr Leute können die Innenstadt erreichen.


06.05.2019 19:45
MIV= motorisierter Individualverkehr. Sprich Autos...

06.05.2019 19:44
Für was steht MIV?

06.05.2019 19:39
Wie würden die Zahlen für Freiburg aussehe, wenn Pendler und Durchfahrende dabei wären?


06.05.2019 19:35
Gibt es die Zahlen zum Modal Split auch nach Verkehrsleistung - also Personenkilometer?


06.05.2019 19:34
ÖPNV....wann werden die P&R Parkplätze ausgebaut... Aktuell sind diese rund um Freiburg überlastet.... Beispiel Straßburg große Parkhäuser außerhalb und Strassenbahnen Busse sind kostemlos....

06.05.2019 19:33
Eine funktionierende Grüne Welle auf der B31 wäre doch auch schonmal was tolles grünes für den Anfang ;)


06.05.2019 19:32
Verdoppelung des ÖPNV benötigt massiven Ausbau von Infrastruktur und Kapazität/Rollmaterial. Straßenbahn und S-Bahn/BSB sind oft überfüllt. Wann wird mehr Kapazität geschaffen? Finanzierung möglich über konsequente Parkraumbewirtschaftung. Schwarzfahrerquote aktuell RVF 2%, Falschparkerquote (z.B illegales Gehwegparken) geschätzt 50%, ist das gerecht?

06.05.2019 19:30
Kann man den Schwerlastverkehr auf der Schwarzwaldstraße nicht per Maut Richtung Oberrhein/ Autobahn verbannen ?

06.05.2019 19:29
Das WLAN verlangsamt eher den Zugriff

06.05.2019 19:28
Das Radverkehrskonzept Freiburg 2020 liest sich hervorragend. Wann soll es umgesetzt werden?

06.05.2019 19:27
Könntet ihr das Microphon von Herrn Follmer etwas von seinem Bart wegnehmen ... dann raschelt es nicht ständig

06.05.2019 19:27
E-Autos wirklich eine massentaugliche Alternative? Stichworte Lithium-Abbau, Woher kommt der Strom?, Platzmangel/Staus in den Städten nicht gelöst, wenn dann trotzdem alle ein eigenes Auto haben...

06.05.2019 19:26
Aktuell. Wo gibt's es Parkplätze für E-Roller
Was ist hier geplant?

Im Moment muss man auf die wenigen Motirradparkplätze gehen... Die wenig und voll sind.... Oder man bekommt einen 40€ Strafzettel.....

06.05.2019 19:26
Negative Seiten von modernen Parksuchsystemen. Schneller den Parkplatz finden. Aber: Keine Gedanken mehr über den Sinn vom Fahren in die Innenstadt?

06.05.2019 19:26
Um den Kfz-Verkehr aus dem Umland zu reduzieren braucht es eine ganz massive Vergrößerung der P+R-Plätze am Stadtrand. Im Gegenzug können dann Flächen in der Stadt in Grün- und Verkehrsflächen für Fahrrad und ÖPNV umgewandelt werden.

06.05.2019 19:25
Wie lautet das Klimaschutzziel der Stadt Freiburg für den Bereich "Verkehr"? Welche CO2-Reduktion bis zu welchem Jahr?

06.05.2019 19:25
der Ton beim Livestream ist weg, liegt es ggf an dem Übertragenden?

06.05.2019 19:25
Wenn der FNP 2020 im nächsten Jahr eine Aktualisierung bekommt, wann wird dann das 'Radverkehrskonzept Freiburg 2020' aktualisiert?

06.05.2019 19:24
Warum müssen die Carsharing Anbieter eine marktübliche Miete für ihre Stellplätze bezahlen. Wäre es nicht einfach für die Stadt das Umweltschonende Carsharing mit der kostenlosen zur Verfügung stellen der Parkplätze zu unterstützen?
Oder wenigstens die Carsharing Anbieter gleich zu behandeln wie Anwohner*innen (30 € / Jahr).

06.05.2019 19:23
Kommt die Umweltprämie für Fahrräder?

05.05.2019 23:31
Kann das Wachstum der Stadt (der Wirtschaftsförderung, der Universität, den Start up centern...aus Freiburg) durch Kooperation mit den schrumpfenden Städten in den östlichen Bundesländern gemildert werden? Was ist mit Kooperationen mit dem nahen Elsass?? In Zeiten der digitalen Vernetzung müssen die Arbeitsplätze doch nicht nur in Freiburg entstehen!? Wo sind die Grenzen des Wachstums der Stadt erreicht? Das Flair einer Regionalhauptstadt ist bereits weitgehend verloren gegangen... Die Bächle drohen zu versiegen!!!

05.05.2019 23:11
Zum Newsletter:
Wieso soll man sich zu einem Newsletter eintragen, bei dem keine Informationen fließen. Es wird nicht einmal über das nächste Zukunftsforum informiert... Wann kommen die News?

05.05.2019 22:59
Herr Altenburg:
Wie viel Verkehr kann potentiell durch mini Hubs und Umstellung der Warenlieferung auf der letzten Meile eingespart werden? Und wie viel Verkehr entsteht gleichzeitig durch immer mehr überregionalen und globalen Handel neu? Kann es hier eine positive Bilanz mit weniger Güterverkehr geben?

05.05.2019 22:44
Herr Follmer:
In Ihrer Österreich unterwegs Studie hat sich gezeigt dass gerade in den bergigen regionen Österreichs ein MIV Anteil von bis zu 80% die Regel ist. Freiburg ist das Drehkreuz für den Hochschwarzwald. Was bedeutet diese hohe Zahl an MIV im Umland für Freiburg und seine autofreie Zukunftsvision?

05.05.2019 22:28
Freiburg liegt seit 900 Jahren an einem Handelsplatz an dem sich zwei Regionale Hauptwege kreuzen. Vom Schwarzwald her kommend scheint der einzige Weg mitten durch die Engstelle im Freiburger Osten zu führen. Diese Trasse wurde mit dem Bau der B31-ost besiegelt. Auch unter der Annahme von rückläufigem innerstädtischem Verkehr wird diese Achse von regionalem und überregionalem Güterverkehr weiter wachsen. Was macht die Stadt so zuversichtlich dass wir eine Dreisampromenade haben werden, wenn sie doch gleichzeitig weiß, dass auch bei Tunnelunfällen und Wartungsarbeiten eine Ersatztrasse vorgehalten werden muss...

05.05.2019 22:17
Freiburg hat neben seinem Innerstädtischen Verkehr sehr viel Verkehr aus dem Umland. Das ist so weil Freiburg traditionell eine Große Rolle für das ländlich geprägte regionale Umland zwischen Basel und Straßburg, Rhein und Schwarzwald-Baar spielt. Dieses Umland ist zu dünn besiedelt für dichten ÖPNV und neue Bahnlinien, zu Bergig für Radfahrer und zu weitläufig für E-Scooter. Was gibt es hier für eine Lösung?

05.05.2019 22:11
Der MIV (Motorisierte Individualverkehr) ist eine der grössten Errungenschaften des letzten Jahrhunderts, was macht sie so sicher dass die zukünftigen Generationen weitgehend darauf verzichten?

05.05.2019 11:56
Wie kann die Stadt Freiburg besser begrünen?