Referentinnen und Referenten
Gilles Bastin
wurde 1973 in Bordeaux geboren. Nach seinem Studium in Paris und Lille promovierte er 2003 an der École normale supérieure de Cachan in Soziologie und ist nun Lehrbeauftragter für Soziologie an der Universität Grenoble. Dort ist er unter anderem für einen Journalismus-Master verantwortlich. Er ist Mitarbeiter der Zeitung Le Monde in Paris. Seine Forschungsinteressen gelten der Rolle der Medien in der Gesellschaft und den soziologischen Bedingungen der Journalistik. Von ihm erschienen ist Grands débats des sciences économiques et sociales (1998)
Tissy Bruns
wurde 1951 in Zeitz geboren. Sie war im ersten Beruf Lehrerin für Geschichte und Mathematik. In den 70er Jahren gehörte sie der Führung des Marxistischen Studentenbundes Spartakus an, ab 1979 dem Vorstand der Vereinigten Deutschen Studentenschaften (VDS) und ab 1981 war sie schließlich als Mitarbeiterin beim Parteivorstand der DKP tätig. Seit 1984 arbeitet sie als Journalistin, zunächst bei der Deutschen Volkszeitung. Von 1991 bis zum Regierungsumzug 1999 arbeitete sie als Parlamentskorrespondentin in Bonn, zunächst für die tageszeitung, dann den Stern und die Wochenpost. Ab 1997 war sie Korrespondentin für den Berliner Tagesspiegel. Von April 2001 bis April 2003 leitete sie das Berliner Korrespondentenbüro der Tageszeitung Die Welt. Darauf wechselte sie erneut zum Tagesspiegel, zunächst als Leiterin des Parlamentsbüros, jetzt ist sie Chefkorrespondentin. Von 1999 bis 2003 war sie Vorsitzende der Bundespressekonferenz, dem Zusammenschluss aller Parlamentskorrespondenten. Zuletzt erschienen sind von ihr Republik der Wichtigtuer, ein Bericht aus Berlin (2007) und Damenwahl: vom Kampf um das Wahlrecht bis zur ersten Kanzlerin (2008).
Martin Bullinger
wurde 1930 in Pforzheim geboren und ist Gründungsmitglied sowie ehemaliges Vorstandsmitglied des Frankreich-Zentrums. Er studierte Rechtswissenschaften in Berlin, Köln und Tübingen und wurde 1963, nach seiner Habilitation 1961 in Heidelberg, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Freiburg. Rufe nach Wien und Heidelberg lehnte er ab. Fast 25 Jahre war er Rechtsberater des Rektors der Universität. Seine rechtsvergleichenden Forschungen führten zu Gastprofessuren in Dijon und Paris II und zum Ehrendoktor von Dijon. Er ist Mitglied des Vorstands des Studienkreises für Presserecht und Pressefreiheit. Zu seinen Hauptforschungsgebieten zählen Verwaltungsrecht, Medienrecht und Rechtsvergleichung. Zuletzt von ihm erschienen sind Elektrogesetz (2005) und Regulierung von Wirtschaft und Medien (2008).
Philippe Chantepie
ist Leiter der Abteilung für Bildung, Zukunftsforschung und Statistik im französischen Ministère de la Culture et de la Communication. Er ist Mitglied im nationalen Beirat für Statistik, Generalsekretär des Observatoriums für digitale Kultur sowie technischer Berater für die Regulierung der Informationsgesellschaft. Ferner war er im Plankommissariat Experte für Informationstechnologien (TIC). Er unterrichtet an der Université de Paris 8, am Institut d’Études Politiques in Paris und an der Ecole nationale supérieure des télécommunications. Philippe Chantepie veröffentlichte unter anderem in Zusammenarbeit mit Alain Le Diberder Révolution numérique et industries culturelles (2005).
François Denieul
1943 geboren, ist Ökonom und war nach dem Studium der Politikwissenschaften in Paris (1964) zuerst als Stadtplaner, internationaler Berater für wirtschaftliche Gebietsentwicklung und gleichzeitig als Professor an der Ecole d’Architecture de Paris-Val de Seine tätig. Aufgrund seiner Leidenschaft für die neuen digitalen Technologien hat er das Laboratoire Espaces Intelligents gegründet und hat sich auf Ambient Intelligence und das gegenständliche Internet spezialisiert. Er hat das Konzept Développement Durable Numérique (Digital Sustainable Development) erstellt, das darauf abzielt, die Ökologie an den immer größer werdenden digitalen Leistungen teilhaben zu lassen sowie das „grüne Wachstum“ und das „digitale Wachstum“ zu vereinigen (siehe www.digitainable.com). Um diese dauerhafte digitale Entwicklung zu fördern widmet er sich heute der auf den „sozialen Medien“ und der „erhöhten Realität“ beruhenden Kommunikation 2.0 / 3.0. Er hat mehrere Bücher verfasst, darunter Internet et les 7 piliers du XXIe siècle, in welchem er aufzeigt, wie das Internet den genetischen Code der kommenden Gesellschaft bildet.
Joachim Fritz-Vannahme
wurde 1955 in Halle (Saale) geboren. Nach seinem Studium der Geschichte, Politik und Germanistik an der Universität Freiburg absolvierte er eine Redakteursausbildung bei der Badischen Zeitung in Freiburg, wo er von 1983 bis 1988 als Frankreich-Korrespondent tätig war. Nach seinem Wechsel zur Wochenzeitung Die ZEIT in Hamburg arbeitete er als Korrespondent in Paris, Bonn und Brüssel. Er war ebenfalls Leiter der Ressorts Wissen und Politik sowie von 1995 bis 1999 stellvertretender Chefredakteur der ZEIT. Als Vertreter des Medienbereichs ist er Mitglied im Deutsch-Französischen Kulturrat und seit 2007 zudem Programmdirektor von Europas Zukunft in der Bertelsmann Stiftung. Joachim Fritz-Vannahme ist weiterhin publizistisch tätig und veröffentlichte unter anderem Das neue Paris (1992) und Wozu heute noch Soziologie? (1996). Außerdem ist er Autor von Fernsehdokumentationen für ARTE und von Beiträgen in französischer Sprache für Le Monde und L'Express.
Evelyne Gebhardt
wurde 1954 in Paris geboren. Nach dem Studium der Sprach-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Paris, Tübingen und Stuttgart arbeitet sie ab 1977 in Experteneinsätzen für die Friedrich-Ebert-Stiftung in Südamerika und Afrika. 1975 wurde sie Mitglied des Beirats Europa der SPD Baden-Württemberg und wurde dessen Vorsitzende. Zudem wurde sie stellvertretende ASF-Bundesvorsitzende, seit 1994 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments, seit 1999 Mitglied der von den Justizministerinnen Deutschlands und Frankreichs berufenen Mediatorengruppe zum Schutz von Kindern aus gescheiterten binationalen Lebenspartnerschaften und seit 2005 ist sie Mitglied im Beirat des Europa-Zentrums Baden-Württemberg. Des Weiteren ist sie Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland (EUD) und stellvertretende Landesvorsitzende der Europa-Union Baden-Württemberg (EUD-BW). Unter anderem veröffentlichte sie Das Kommunalwahlrecht für Unionsbürgerinnen (1995).
Sergio Ghizzardi
wurde 1964 in Lüttich geboren. Er studierte Film editing am Institut des Arts de Diffusion in Louvain-La-Neuve (Belgien). Nach seinem Studium absolvierte er die Television Business School und erhielt 2002 das Europäische Diplom in Dokumentarfilmproduktion. Seit 2002 ist Sergio Ghizzardi Präsident der Vereinigung von Regisseuren und Produzenten für Dokumentarfilme in Belgien (ARPF Doc), seit 2005 ist er als Journalist und Produzent für die Europäische Kommission tätig. Zu seinen Werken zählen Dokumentarfilme wie Convention (2004), Wie wir alle Amis wurden (2006), Im Herzen Europas (2007) und 10th anniversary of the Euro: economic and monetary union (2008).
Ronnie Grob
wurde 1975 in Schlieren bei Zürich geboren und arbeitet als freier Journalist und Blogger in Berlin. Von 2006 bis 2009 war er für medienlese.com tätig, ein Medienblog des Schweizer Online-Verlags Blogwerk (blogwerk.com), das die Veränderungen in der deutschsprachigen Medienlandschaft beobachtet. Seit August 2009 schreibt er bei bildblog.de, einem mehrfach ausgezeichneten Medien-Watchblog. Ursprünglich kaufmännischer Angestellter, öffnete ihm seine Tätigkeit als Blogger den Weg in den Journalismus, unter anderem mit Texten für das NZZ Folio oder die Sonntagszeitung. Sein eigenes Blog befindet sich unter blog.ronniegrob.com.
Ernst Hillebrand
wurde 1959 geboren. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in München promovierte er 1989 zum Dr. phil. Ernst Hillebrand ist derzeit Leiter des Pariser Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung und war zuvor für die Friedrich-Ebert-Stiftung in verschiedenen Funktionen in Europa, Lateinamerika und Afrika tätig. Zuletzt von ihm erschienen sind: Zwischen alten Rezepten und Neuen Herausforderungen: die europäische Linke muss sich neu orientieren (2007), Die europäische Linke und die Finanzkrise (Frankfurter Hefte 2008), Le mariage de raison: Das deutsch-französische Verhältnis auf dem Prüfstand (Frankfurter Hefte 2009) und Le consommateur et le citoyen (Le Débat 2009).
Wolfgang Jäger
1940 geboren, ist emeritierter Lehrstuhlinhaber für Politik an der Universität Freiburg und war von 1995 bis 2008 Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er habilitierte 1973 mit einer Arbeit zu „Öffentlichkeit, Parlamentarismus und Parteienstaat. Zur Kritik an einem deutschen Demokratieverständnis“ und erhielt 1974 die Professur für Wissenschaftliche Politik in Freiburg. Seither beschäftigt sich Prof. Jäger unter anderem intensiv mit der deutschen Parteienlandschaft als auch mit dem Verhältnis von Fernsehen und Demokratie. Rufe an die Universitäten Köln, Tübingen und Mainz lehnte er ab. Zu den zahlreichen Publikationen von Prof. Jäger gehören unter anderem die Monographie Fernsehen und Demokratie. Scheinplebiszitäre Tendenzen und Repräsentation in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland (1992) sowie der gemeinsam mit Christoph Haas und Wolfgang Welz herausgegebene Sammelband Regierungssystem der USA: Lehr- und Handbuch (2007).
Joseph Jurt
wurde 1940 in Willisau (Schweiz) geboren und ist Gründungsmitglied sowie ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Frankreich-Zentrums. Er studierte Romanistik und Geschichte an der Universität Fribourg (Schweiz) und an der Sorbonne in Paris. Nach seiner Promotion in Fribourg arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schweizerischen Nationalfonds für wissenschaftliche Forschung in Paris. Nach der Habilitation an der Universität Regensburg wurde er 1981 Professor für romanische Literaturwissenschaft in Freiburg. Hier war er Mitbegründer des Frankreich-Zentrums und von 1989 bis 2006 Mitglied des Vorstandes, von 1993 bis 2000 dessen Vorsitzender. Von 1997 bis 2000 war er zudem Mitglied des Deutsch-Französischen Kulturrates, von 2000-2007 Mitglied des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierates und ab 2005 dessen Vize-Präsident. Er veröffentlichte zahlreiche Monographien zur französischen Literatur und Literatursoziologie. Mit Das literarische Feld. Das Konzept Pierre Bourdieus in Theorie und Praxis (1995) führte er die literaturwissenschaftlichen Konzepte seines Freundes Pierre Bourdieus in die deutsche Wissenschaftslandschaft ein. 2008 wurde ihm von der Universität Fribourg die Ehrendoktorwürde verliehen.
Friedrich Kittler
wurde 1943 in Rochlitz geboren. Von 1963 bis 1972 studierte er Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. 1976 wurde Kittler mit einer Arbeit über den Dichter Conrad Ferdinand Meyer zum Dr. phil. promoviert. Von 1976 bis 1986 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Seminar der Universität Freiburg. 1984 wurde er im Bereich der neueren deutschen Literaturgeschichte habilitiert. Es folgten mehrere Aufenthalte als Visiting Assistant Professor und Visiting Professor an amerikanischen Universitäten wie der University of California, Berkeley, der University of California, Santa Barbara, oder der Stanford University. Von 1986 bis 1990 war er Leiter des DFG-Projekts Literatur und Medienanalyse in Kassel und wurde 1987 als Professor für Neugermanistik an die Ruhr-Universität Bochum sowie 1993 an den Lehrstuhl für Ästhetik & Geschichte der Medien der Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Seit 2001 ist Friedrich Kittler stellvertretender Direktor des Hermann von Helmholtz Zentrums für Kulturtechnik und Mitglied der Forschergruppe Bild Schrift Zahl (DFG). Seit 2008 ist er Hubert-Burda-Stiftungsprofessor für Medienphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Kittler schrieb unter anderem Aufschreibesysteme 1800/1900 (4. Aufl. 2003), Grammophon Film Typewriter (1986), Draculas Vermächtnis (1993), Optische Medien (2003) und zwei Bücher über griechische Musik und Mathematik (2006 und 2009).
Henri Ménudier
wurde 1940 geboren und wurde nach seiner Promotion bei Alfred Grosser und Joseph Rovan Professor für Politikwissenschaft an der Universität Sorbonne Nouvelle, Paris. Von 2001 bis 2005 war er Präsident des Bureau International de Liaison et de Documentation sowie Direktor der Revue Documents. Seit 2005 bekleidet er das Amt des Direktors des Centre Universitaire d'Asnieres. Zu seinen Veröffentlichungen zählen La vie politique en Allemagne féderale, Das Deutschlandbild der Franzosen in den siebziger Jahren, Parteien und Wahlen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland und Das Deutsch-Französische Jugendwerk. Ein exemplarischer Beitrag zur Einheit Europas.
Bascha Mika
wurde 1954 in Oberschlesien (Polen) geboren. Sie kam 1959 mit ihrer Familie nach Deutschland. Schon während ihres Studiums der Germanistik, Philosophie und Ethnologie in Bonn und Marburg arbeitete sie als freie Journalistin und war nach dem Studium an der Universität tätig, wobei sie weiterhin als freie Journalistin arbeitete. Ab 1988 war sie als Redakteurin und Reporterin, von 1998 bis 2009 als Chefredakteurin bei der tageszeitung Berlin tätig. Von 2003 bis 2009 arbeitete sie als Medienrätin für Berlin-Brandenburg, von 2004 bis 2009 als Aufsichtsrätin der electronic media school (ems) Potsdam-Babelsberg. Seit 2007 ist sie Honorarprofessorin für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin (UdK) und leitet seit 2008 den Studiengang Kulturjournalismus. Sie ist Mitglied des Kuratoriums Reporter Ohne Grenzen und Internationale Journalistenprogramme IJP e.V. Neben zahlreichen journalistischen Arbeiten veröffentlichte sie Alice Schwarzer - eine kritische Biographie (1998).
Bernard de Montferrand
wurde 1945 in Caudéran geboren und ist französischer Botschafter in Deutschland. Er studierte an der École Nationale d'Administration (ENA) in Straßburg und am Institut d’Études Politiques in Paris und wurde 1974 in den diplomatischen Dienst aufgenommen. Zunächst bearbeitete er Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten. Von 1979 bis 1982 arbeitete er für die französischen Militärregierung in West-Berlin, 1989 erfolgte seine Ernennung zum Botschafter der französischen Republik in Singapur. Von 1993 bis 1995 fungierte er als außenpolitischer Berater des Premierministers Édouard Balladur. Anschließend wurde Montferrand französischer Botschafter in Den Haag, Neu Delhi und Tokio. Danach wirkte er als Berater der Regierung und war Mitglied im Rat für Auswärtige Angelegenheiten. Nach dem Wahlsieg von Nicolas Sarkozy wurde er 2007 als Botschafter nach Berlin entsandt. Erschienen ist von ihm unter anderem Diplomatie: des volontés françaises (2006). Seit Februar 2009 nimmt er als Blogger Stellung zu zu deutsch-französischen Themen und zu aktuellen Themen der französischen EU-Ratspräsidentschaft.
Tobias Moorstedt
wurde 1977 in München geboren. Dort studierte er Journalistik und amerikanische Kulturgeschichte und besuchte die Deutsche Journalistenschule. In Reportagen, Essays und Kolumnen berichtet er aus den Ressorts Kultur, Medien, Sport und Modernes Leben unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und Neon.. Für die Kulturredaktion des Bayerischen Rundfunks dreht er zudem TV-Beiträge und gründete 2005 die Medien-Agentur Nansen & Piccard. Tobias Moorstedt hat intensiv den amerikanischen Wahlkampf und seinen Einfluss auf Deutschland untersucht und veröffentlichte Jeffersons Erben - Wie die digitalen Medien die Politik verändern (2008), Das Jetzikon: 50 Kultobjekte der nuller Jahre (2009) und US-Wahlkampf als Laborversuch, Das Internet und die Zukunft demokratischer Prozesse (2009).
Beate Ochsner
wurde 1965 in Mannheim geboren. Sie studierte Germanistik, Romanistik und Medienwissenschaften und promovierte 1996 in französischer Literatur- und Medienwissenschaft. Von 1996 bis 2002 war sie wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl Romanistik an der Universität Mannheim. 2002 habilitierte sie über die Repräsentation des Monsters und des Monströsen in Literatur, Film und Fotografie (erscheint bei Synchron-Verlag München, 2009). Seit 2008 hat sie den Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Konstanz inne. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Intermedialität, Hybridkultur und Hybridisierung, Musikvideos, Fotografie, Film und Kino. Zu ihren Publikationen zählen Intermediale Konstellationen zwischen Medien (2001), Dive Divine. Die Göttinnen des italienischen Stummfilms (2007) sowie in Zusammenarbeit mit Michael Moore Schelm und Filmemacher (2007).
Bernard Poulet
wurde 1946 in Lyon geboren. Nach Abschluss eines Magisters in Geschichte und in Soziologie machte er in Grenoble an der IEP (Institut für Politikstudien) den Abschluss in Politikwissenschaften; an der IEP war er anschließend zwei Jahre als Forschungsbeauftragter tätig. Ab 1973 war er Journalist bei der Agence France Presse, dann bei der Associated Press und von 1977 bis 1983 bei Matin de Paris. Bevor er von 1984 bis 1986 technischer Berater im Kabinett des Premierministers Laurent Fabius war, wurde er Leiter des internationalen Dienstes bei den Nouvelles Littéraires. Ab 1988 war er zuerst Chef des Auslanddienstes und schließlich Chefredakteur der Zeitung Evènement du Jeudi. 1998 war er als Chefredakteur bei Courrier International tätig und seit dem Jahr 2000 ist er Chefredakteur der Tageszeitung L’Expansion. Erschienen sind von ihm Le défi de l’argent (1996), Le Pouvoir du Monde (2003) und La fin des journaux et l’avenir de l’information (2009).
Rolf G. Renner
wurde 1945 in Neustadt/Waldnaab geboren. Er ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Freiburg und seit dem Jahr 2000 Vorstandsvorsitzender des Frankreich-Zentrums. Er studierte Germanistik, Geschichte und Politik in Freiburg und Wien. Nach seiner Promotion und Habilitation in Freiburg war er als Leiter von Forschungsprojekten und Inhaber von Gastprofessuren in den USA, in Südamerika, Australien und Europa tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 20. Jahrhunderts sowie Literatur- und Medientheorie. Erschienen sind von ihm unter anderem Monographien zu Georg Lukács (1976), zu Thomas Mann (1985) und Peter Handke (1985), zur Postmoderne (1988), eine Anthologie deutscher Erzählungen des 20. Jahrhunderts (2004) sowie ein Lexikon und ein Reader zur Literaturtheorie (1995/2008) Er ist Herausgeber von Denken, das die Welt veränderte (2007), Mitherausgeber von Wahrnehmungsformen/Diskursformen: Deutschland und Frankreich. Wissenschaft, Medien, Kunst und Literatur (2004), Les révolutions du monde moderne (2006). Zudem produzierte er TV- und Rundfunkfeatures über die Moderne und Postmoderne.
Myriam Revault d’Allonnes
ist Professorin für Philosophie an der École Pratique des Hautes Études in Paris (EPHE) Sie veröffentlichte unter anderem Ce que l’homme fait à l’homme (1995). Le dépérissement de la politique. Généalogie d'un lieu commun (1999), Merleau-Ponty. La chair du politique (2001), Doit-on moraliser la politique? (2002), Le pouvoir des commencements. Essai sur l’autorité (2006) und L'homme compassionnel (2008).
Anne Saint Sauveur-Henn
wurde 1952 in Saint Germain en Laye geboren und ist Germanistin und Politologin. Sie promovierte an der Sorbonne Nouvelle (Paris 3), an der sie seit 1996 als Professorin am Deutschen Institut lehrt. Sie ist Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Exilforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Deutsche Auswanderung und Emigration nach Lateinamerika sowie die deutsche Geschichte seit 1945. Sie veröffentlichte unter anderem Zweimal verjagt. Die deutschsprachige Emigration und der Fluchtweg Frankreich - Lateinamerika, 1933-1945 (1998), Alte und neue Identitätsbilder im heutigen Deutschland. Identités anciennes et nouvelles dans l'Allemagne actuelle (1999), Fluchtziel Paris. Die deutschsprachige Emigration 1933 - 1940 (2002) und Identités multiples et intégration. A l’exemple des migrations allemandes du 20e siècle (sous presse).
Dieter Salomon
wurde 1960 in Melbourne geboren und wuchs seit dem vierten Lebensjahr im Allgäu auf. Er studierte in Freiburg Politikwissenschaft, Finanz-wissenschaften und Romanistik. 1991 Promotion zum Dr. phil. im Fach Politikwis-senschaft. Von 1990 bis 2000 war er für Bündnis 90/Die Grünen Mitglied des Freiburger Gemeinderats und von 1992 bis 2002 Abgeordneter des Landtags und ab 2000 Fraktionsvorsitzender. Seit Juli 2002 ist er Oberbürgermeister der Stadt Freiburg. 2003 wird er Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags, 2006 Mitglied des World Executive Comittee ICLEI (International Council of Local Environmental Initiatives) und seit 2008 ist er Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbands Baden-Württemberg.
Hans-Jochen Schiewer
wurde 1955 in Berlin geboren. Nach Studium, Promotion und Habilitation in Germanistik an der Freien Universität Berlin wurde er 2001 Professor für ältere deutsche Literatur und Sprache an der Universität Göttingen und wechselte 2003 an die Universität Freiburg. 2006 wurde er Beauftragter des Rektorats für die Exzellenzinitiative und ist seit 2008 Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Hermann Schwengel
wurde 1949 geboren. Nach dem Studium in Marburg, Konstanz und Zürich folgte 1978 seine Promotion in der Soziologie in Marburg und 1987 seine Habilitation in Berlin. Nach seiner Lehrtätigkeit an der Freien Universität Berlin wurde er 1993 Professor für Soziologie an der Universität Freiburg und Mitglied des Frankreich-Zentrums. Zentraler Gegenstand seiner Forschung und Lehre ist das Thema Globaler Wandel und die politische Soziologie der Globalisierung. Er veröffentlichte unter anderem Bildung als Gesellschaftspolitik (2001), Pierre Bourdieus Theorie des Sozialen (2003), Wer bestimmt die Zukunft (2004), Agendasetting und Reformpolitik. Strategische Kommunikation zwischen verschiedenen politischen Welten (2005) und Konstruktion der Macht - Architektur, Ideologie und soziales Handeln (2006).
Benoît Thieulin
wurde 1972 in Paris geboren. Nach dem Studium der Politikwissenschaften in Sciences Po Paris arbeitete er zunächst bei der französischen Botschaft in Jakarta. Dann wurde er Berater des französischen Ministers für Investitionen und staatliche Unternehmen. 2005 baute Benoît Thieulin eine Beobachtungsstelle für Internet-Intelligenz auf und wurde von der Europäischen Kommission zum Directeur du Centre d’information sur l’Europe ernannt. Im Jahr 2006 trat er dem Team von Ségolène Royal bei und startete das Internetportal www.desirsdavenir.org, bevor er im Jahr 2007 verantwortlich für die Internet-Kampagne der sozialistischen Kandidatin für das Präsidentenamt wurde. 2007 gründete er La Netscouade. Durch seinen Forschungsauftrag über die Innovationen der US-amerikanischen Wahlkampagne lernte er die Mitarbeiter der Obama-, Clinton- und McCain-Wahlkampagne kennen. Diese Arbeit mündete in einem Bericht und einer Reihe von Publikationen und Debatten.
Georg Christoph Tholen
wurde 1948 geboren und ist Inhaber des Lehrstuhls für Medienwissenschaft mit kulturphilosophischem Schwerpunkt an der Universität Basel. Er studierte Philosophie, Soziologie und Psychologie an den Universitäten Bonn, Köln, Marburg und Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Grundlagen der Medientheorie, Zeit und Raum, Aisthesis und Medialität sowie Erinnern und Vergessen. Er veröffentlichte unter anderem: Wunsch-Denken (1987), HyperKult. Geschichte, Theorie und Kontext digitaler Medien (1997), Konfigurationen. Zwischen Kunst und Medien (1999), Die Zäsur der Medien. Kulturphilosophische Konturen (2002), Mimetische Differenzen. Der Spielraum der Medien zwischen Abbildung und Nachbildung (2002), SchnittStellen. Basler Beiträge zur Medienwissenschaft, Bd.1 (2005) und Mnema- Derrida zum Andenken (2007).
Daniel Vernet
wurde 1945 geboren. Er war Journalist und Chefredakteur bei der französischen Tageszeitung Le Monde für den Bereich Internationale Beziehungen zuständig und leitet heute ein Internetmagazin über die Weltpolitik. Er studierte Politikwissenschaft in Paris am Institut d'Études Politiques sowie Soziologie an der Pariser Faculté de Lettres. Von 1973-1983 arbeitete er für Le Monde als Auslandskorrespondent in Bonn, Moskau und London. 2000 erhielt er zusammen mit Ulrich Wickert den Adenauer-de Gaulle Preis. Die Auszeichnung – gestiftet von der deutschen und französischen Regierung – geht an Journalisten, deren publizistische Arbeit zum besseren Verständnis zwischen Deutschen und Franzosen beiträgt. 2005 wurde Daniel Vernet von der französischen Botschaft in Wien mit dem Joseph-Roth-Journalistenpreis für seine Tätigkeit im Bereich der österreichisch-französischen Verständigung ausgezeichnet. Jüngst veröffentlichte er 1989-2009, les tribulations de la liberté (2009).
Ingeborg Villinger
Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Komparatistik in Freiburg und Siegen erschloss und bearbeitete sie von 1988 bis 1991 den Nachlass von Carl Schmitt am Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, über den sie 1994 promovierte. Seit 1999 hat sie eine Lehrstuhl-Vertretung am Seminar für Wissenschaftliche Politik in Freiburg inne und ist seit Januar 2000 zentrale Frauenbeauftragte der Universität Freiburg. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind im Bereich der politischen Philosophie sowie in der Regierungslehre im Themenfeld Politik und Medien. Von ihr erschienen sind unter anderem Politik und Medien bei Thomas Bernhard (2002), Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen und die Medien des Politischen (2005) und der Briefwechsel Gretha Jünger und Carl Schmitt (2007).
Peter Weibel
wurde 1944 in Odessa geboren und studierte Literatur, Medizin, Logik, Philosophie und Film in Paris und Wien. Durch seine vielfältigen Aktivitäten wurde er eine zentrale Figur in der europäischen Medienkunst. Seit 1984 ist er Professor an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, von 1984 bis 1989 war er Professor für Video und Digitale Kunst am Center for Media Study an der State University of New York in Buffalo. 1989 gründete er das Institut für Neue Medien an der Städelschule in Frankfurt, das er bis 1994 leitete. Von 1986 bis 1995 war er künstlerischer Leiter der Ars Electronica in Linz und von 1993 bis 1999 Österreichs Kommissär der Biennale von Venedig. Von 1993 bis 1998 war er Chefkurator der Neuen Galerie in Graz und seit 1999 Vorstand des ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. 2008 war er künstlerischer Leiter der Biennale von Sevilla (Biacs3). 2007 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der University of Art and Design Helsinki verliehen, 2008 das französische Ehrenzeichen Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres und 2009 der Friedlieb Ferdinand Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung der Stiftung Preußische Seehandlung sowie die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Ebenfalls 2009 wurde Peter Weibel zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München gewählt. Von 2009 bis 2012 ist er Gastprofessor an der University of New South Wales, Sydney, Australien.
Dominique Wolton
wurde 1947 geboren. Nach seiner Promotion in Soziologie war er von 1980 bis 1985 Direktor des Programms für Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft und von 1985 bis 1997 Direktor des Kommunikationsprogramms des Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Er ist Gründer und Direktor des CNRS-Labors für Politik und Kommunikation und bis 2005 Mitglied der Ethikkommission für die Wissenschaften des CNRS. Von 1999 bis 2005 war er Präsident der Kommission Fachterminologie und Neologismen, Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und von 2004 bis 2006 Mitglied des Obersten Rates der Frankophonie. Zurzeit ist Dominique Wolton Forschungsdirektor am CNRS. Sein Forschungsgebiet ist die Analyse der Beziehungen zwischen Kultur, Kommunikation, Gesellschaft und Politik. Er veröffentlichte unter anderem Internet: petit manuel de survie (2000), L'autre mondialisation (2003), Télévision et civilisation (2004), Penser la communication (2008) und Informer n’est pas communiquer (2009).