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Raoul Peck, geb. 1953, ist Autor, Regisseur und Produzent. Er wuchs in Haiti und im damaligen Belgisch-Kongo (der heutigen Demokratischen Republik Kongo) auf und ging in den USA sowie in Frankreich zur Schule. In Berlin studierte er zunächst Wirtschaftsingenieurwesen und ließ sich später an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) ausbilden. Peck experimentierte mit Kurzfilmen, drehte sozialkritische Dokumentarfilme und Features mit Themen zwischen Realität und Fiktion. 1995 übernahm er in einer kurzen Phase der Demokratie auf Haiti, für 18 Monate das Amt des Kulturministers. Seine Filmografie umfasst u.a.: L’Affaire Villemin», eine sechsstündige Kurzfilmserie für das französische Fernsehen (2006), Sometimes in April (2004) über den Völkermord in Ruanda (produziert für den amerikanischen Privatfernsehsender HBO), den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm Lumumba – Tod des Propheten von 1991 und den Spielfilm Lumumba, der beim Film Festival in Cannes gezeigt wurde und 2002 über HBO ausgestrahlt wurde. Raoul Peck erhielt 1994 den Nestor Almendros Prize und wurde von der Organisation Human Rights Watch mit dem Irene Diamond Lifetime Achievement Award (2003) ausgezeichnet.
Begleitende Erklärungen zu Abkürzungen
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