Pressemitteilung vom 11. Oktober 2023

Gründlich vor schnell in der Beurbarung: Stadt Freiburg hat Toilettenanlagen in der Lortzingschule saniert

  • Gesamtkosten von 330.000 Euro
  • OB Horn: „Unsere Kinder liegen uns am Herzen. Deshalb tun wir unser Möglichstes, damit sie ihre Schule gerne besuchen. Dazu gehört auch, dass Schülerinnen und Schüler ordentliche Schultoiletten vorfinden.“

Schulbau ist wichtig. Doch wenn die Schule steht, ist die Arbeit längst nicht beendet. Dann beginnt das gute Werk der Lehrkräfte – und der Reinigungskräfte, die täglich dafür sorgen, dass alle, die in der Schule ein- und ausgehen, auch morgen gerne wiederkehren. Ein Kernpunkt des Wohlgefühls (oder eben nicht) ist der Zustand der Schultoiletten.

In dieser Hinsicht unternimmt die Stadt Freiburg große Anstrengungen – das machten Oberbürgermeister Martin Horn und Andrea Katzer, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, heute bei einem Ortstermin in der Lortzingschule deutlich, in der das GMF gerade einen ganzen WC-Strang saniert hat.

OB Horn betonte: „Unsere Kinder liegen uns am Herzen. Deshalb tun wir unser Möglichstes, damit sie ihre Schule gerne besuchen. Dazu gehört auch, dass Schülerinnen und Schüler ordentliche Schultoiletten vorfinden. Dafür hat der Gemeinderat im aktuellen Doppelhaushalt zusätzlich 750.000 Euro zur Verfügung gestellt: 250.000 Euro im laufenden und 500.000 Euro im nächsten Jahr. Dieses Geld nutzen wir unter anderem zusätzlich in der Lortzingschule - neben den vielen Maßnahmen, die eh aktuell laufen.“

Andrea Katzer vom GMF verwies darauf, dass Toiletten in Schulen, insbesondere in Grundschulen, ein Dauerthema seien, auch in der medialen Berichterstattung. Der häufig geäußerte Verdacht, dass Toiletten allein aufgrund ihres Alters unhygienisch seien, treffe aber nicht immer zu. Oft sei entscheidender, wie Schülerinnen und Schüler mit „ihren“ Sanitärbereichen umgingen. Wenn auf Tiktok eine Kinder-Challenge laufe, welche Schule mehr Toiletten mit Klopapier verstopfe, bleibe der Gebäudemanagerin und den Reinigungskräften meist das Nachsehen. In diesem Kontext sprach Katzer auch die schwierige Personalfindung für die Reinigung von Schultoiletten an.

Beim Ortstermin in der Lortzingschule ging es auch um die Frage, warum Toiletten-Sanierungen aufwändig und nicht „mal schnell“ zu machen sind. Das GMF führt jährlich mehrere Sanierungen von Schultoiletten durch und priorisiert in Abstimmung mit dem Amt für Schule und Bildung die Reihenfolge anhand der aktuellen Zustände.

Wo eine Sanierung ansteht, ist es mit dem Austausch des Mobiliars und der Sanitärgegenstände meist nicht getan. Um Leitungen, Fliesen und Estrich erneuern zu können, werden Räume bis auf den Rohbau zurückgebaut. Im Idealfall wird dann ein ganzer Strang vom Keller bis zum Dach erneuert – wie jetzt in der Lortzingschule, was auch erklärt, warum die Baumaßnahme von Ende Mai bis Anfang Oktober gedauert hat. Zur Sicherheit der Schulgemeinschaft musste die Baustelle abgesperrt werden. Dafür wurde in jedem Stockwerk eine Holzabtrennung errichtet, damit die Firmen die benötigten Lager- und Arbeitsflächen hatten.

OB Horn erinnerte daran, dass die Schule einiges mitmachen musste: „Der ganze Lärm, Staub und Schmutz, das Ausweichen auf andere Sanitärbereiche, all das ist eine Belastung für alle Beteiligten. Deshalb gilt an dieser Stelle mein besonderer Dank der Schulleitung, den Lehrkräften sowie Schulteam und natürlich allen Schülerinnen und Schülern. Für Ihre Geduld werden sie nun mit modernen Anlagen belohnt.“

Die Lortzingschule wurde 1953/54 erbaut und ist denkmalgeschützt. Auf allen Stockwerken prangen verblüffende Flurgemälde des badischen Malers Adolf Riedlin, darunter nackte Männer auf wilden Pferden reitend (Rossebändiger). Im Keller (ehemals Volksbad) soll, abhängig von Fördermitteln zum Ausbau zur Ganztagesbetreuung, für 1,5 Millionen Euro die neue Cafeteria samt Catererküche entstehen. Während das Hauptgebäude hauptsächlich der Lortzing-Grundschule vorbehalten ist, werden die Pavillons von der Kirsten-Boie-Schule und der Keller auch vom Jugendtreff Brühl-Beurbarung genutzt.

Kosten und weitere WC-Sanierungen

Die Arbeiten in der Lortzingschule haben im ersten Bauabschnitt (WC-Anlage Jungen im EG, Umsetzung 2022) 90.000 Euro und im zweiten (3 WC-Anlagen, Umsetzung 2023) 240.000 Euro gekostet. Die Kosten für diesjährige Sanierung entsprechen etwa den Mehrmitteln, die der Gemeinderat für dieses Jahr bewilligt hat.

Weitere WC-Sanierungen laufen derzeit in sechs Schulen. In der Deutsch-Französischen Grundschule sind gerade die letzten Arbeiten fertig geworden. Dort hat das GMF neben der Sanierung der WCs auch Büros für die Schulkindbetreuung und den Hausmeister geschaffen; das Ganze kostet 330.000 Euro.

In der Vigeliusschule sollen insgesamt 14 WC-Anlagen in allen drei Kreuzbauten saniert werden. Das geht nur in mehreren Abschnitten. Der erste davon beginnt Ende dieses Monats und dauert voraussichtlich bis ins Frühjahr 2024. Die Gesamtmaßnahme wird ca. 1,2 Millionen Euro kosten.

In der Max-Weber-Schule ist die umfassende Sanierung der WC-Anlagen im Bestandsgebäude mit dem geplanten Erweiterungsbau verknüpft. Sie wird ab 2024 durchgeführt und Ende 2026 fertig gestellt. Gemäß Baubeschluss betragen die Investitionskosten 2,5 Millionen Euro.

Plangemäß werden die WC-Anlagen in der Emil-Gött-Schule im Jahr 2024 saniert. Die Kosten dafür werden aktuell ermittelt.

In der Weiherhofschule wurden WC-Anlagen in einem Gebäude der Grundschule durch Brandstiftung zerstört. Die Kosten für die Sanierung trägt der Versicherer, die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem GMF und der Schule umgesetzt.

An der Gerhart-Hauptmann-Schule bereitet man sich auf Inklusion vor. Dazu soll eine WC-Anlage um- und ein barrierefreies WC eingebaut werden. Die Planung läuft in diesem Jahr an.

Veröffentlicht am 11. Oktober 2023