"Die Geschichte aller, die hier leben."

Landtagspräsidentin Aras wird Schirmherrin für Dokuzentrum

Die neue Schirmherrin Muhterem Aras (zweite v.l.) ließ sich zusammen mit Oberbürgermeister Horn (links), Bürgermeister Kirchbach (zweite v.r.) und Bürgermeisterin Buchheit (rechts) von Leiterin Julia Wolrab (Mitte) die Baustelle des NS-Dokuzentrums zeigen.

Muhterem Aras MdL übernimmt die Schirmherrschaft des zukünftigen Dokumentationszentrums Nationalsozialismus im ehemaligen Verkehrsamt am Freiburger Rotteckring. Die baden-württembergische Landtagspräsidentin sagte bei einer Pressekonferenz  im Hinblick auf die geplante Dauerausstellung: "Dies ist die Geschichter aller, die in diesem Land leben."

Eröffnung im kommenden Jahr

Bei einem Rundgang über die Baustelle vor der Bekanntgabe der Schirmherrschaft verschaffte sich Aras einen Eindruck über die Baufortschritte und informierte sich über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Eröffnung im kommenden Jahr.

Meine persönliche Überzeugung und ein Kernpunkt meiner Arbeit ist: Wir müssen alles dafür tun, auch zukünftigen Generationen zu vermitteln, zu welchem Elend, zu welchem Leid, zu welcher Gefahr antidemokratische Indoktrination und vermeintlich leichte Antworten auf politische Fragen führen. Es ist gut, dass diese so wichtige politische Bildungsarbeit auch kommunal verankert ist.

Landtagspräsidentin Muhterem Aras

Eine moderne Erinnerungskultur fördern

„Wir freuen uns sehr über die prominente und engagierte Unterstützung durch Muhterem Aras. Sie unterstreicht die Bedeutung des Projekts, das weit über die Grenzen unserer Stadt hinausreicht. In Zeiten, in denen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wieder zunehmen, ist es unerlässlich, dass wir eine moderne Erinnerungskultur fördern. Die jüngsten Wahlergebnisse haben gezeigt, wie wichtig es ist, sich jeden Tag für unsere Demokratie starkzumachen“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

Raum für Bildung, Vermittlung, Diskussion und Forschung

„Da es immer weniger Zeitzeugen gibt, die von den Gräueln des Nationalsozialismus berichten können, ist es unsere Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und die Lehren aus der Vergangenheit für künftige Generationen zu bewahren. In diesem Sinne wird das NS-Dokumentationszentrum nicht nur ein zentraler Ort der Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sein, sondern wird darüber hinaus Raum für Bildung und Vermittlung, Diskussion und Forschung bieten“, sagt Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach.

Infobox

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg:

Die Stadt Freiburg richtet im ehemaligen städtischen Verkehrsamt am Rotteckring auf circa 800 Quadratmetern das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus der Städtischen Museen Freiburg ein. Neben einer Dauerausstellung auf drei Etagen und einem Gedenkraum für die Freiburger NS-Verfolgten im Innenhof entstehen Räume, die ab Frühjahr 2025 unter anderem für Seminare, Sonderausstellungen und Büros genutzt werden. In das angrenzende Rotteckhaus, zieht zeitgleich die Außenstelle Freiburg der Landeszentrale für politische Bildung ein.

Veröffentlicht am 10. September 2024