Deutsches Schutzgebiet Kiautschou

Das deutsche Schutzgebiet Kiautschou lag mit seiner Hauptstadt Tsingtau (heutiges Qingdao) an der Küste der Provinz Schantung (Shandong) in Ost-China. Nach der Ermordung zweier deutscher Missionare 1897 setzte das Deutsche Reich die chinesische Regierung zunehmend unter politischen Druck. Um eine militärische Konfrontation zu vermeiden gewährte die Quing-Dynastie 1898 dem Deutschen Reich schließlich einen 99-jährigen Pachtvertrag für die Kiautschou-Bucht.

Das Küstengebiet diente als Flottenbasis für die deutsche Marine und als strategischer Knotenpunkt des Überseehandels. Was Hongkong für das Britische Empire war, sollte Kiautschou für das Deutsche Reich werden: Eine wirtschaftliche Musterkolonie. Die angedachte Machtausweitung der Deutschen in das Landesinnere blieb jedoch erfolglos.

Stadtansicht Tsingtau, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Stadtansicht Tsingtau, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Karte der Kiautschou-Bucht, China, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
Karte der Kiautschou-Bucht, China, o. J., Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main